Vigo verschaltete sich

Freude bei Barca: Neben dem eigenen, sehenswerten 3:0-Erfolg gegen Bilbao durfte das Rijkaard-Team die Punktverluste der Titelkonkurrenten registrieren. Im Abstiegskampf stellte sich Celta Vigo selbst ein Bein, büßte durch unangebrachte Passivität zwei Zähler ein.

Auf den ersten Blick brachten die Resultate des 23. Spieltages für Celta Vigo eine Verbesserung: Das Team von Trainer Fernando Vázquez verabschiedete sich aufgrund einer 2:2-Punkteteilung gegen Racing Santander von Abstiegsrang 18 und nahm Platz 16 ein. Tatsächlich aber verspielte Vigo zwei Punkte. Nach der 2:0-Halbzeitführung versuchten die Gastgeber lediglich, das Ergebnis über die Zeit zu retten. Santander riss die zuvor ausgeglichen verlaufene Partie an sich und kam durch Treffer von Munitis und Alvarez zum vollauf gerechtfertigten Ausgleich.

RCD Mallorca beherrschte den größeren Teil der ersten 45 Minuten beim FC Villarreal und konnte doch nur mit einem 1:1 in die Pause gehen. Tomasson hatte gegen den Spielverlauf in der 37. Minute den schmeichelhaften Ausgleich der Gastgeber erzielt. Villarreal fing sich mit dem Treffer und verdiente sich nach dem Wechsel nachträglich den Ausgleich. Der Siegtreffer durch Fuentes (89.) ist als glücklich zu bezeichnen, erlaubte den Hausherren aber den Sprung ins gesicherte Mittelfeld, derweil Mallorca sich nur knapp oberhalb der Abstiegsränge positionierte.

Die Hoffnung von Athletic Bilbao, beim in den letzten Wochen nicht immer restlos überzeugenden Tabellenführer FC Barcelona etwas Zählbares mitnehmen zu können, zerschlug sich schnell. Ronaldinho, Eto’o, Guily und Co. versprühten lange nicht mehr gesehene Spielfreude und hatten beim Pausenpfiff schon den 3:0-Endstand eingefahren. Barcas Abwehr um Puyol und Thuram schloss sich den guten Leistungen der Offensivabteilung an. Die Punktverluste der anderen Spitzenklubs machten das Wochenende für die Katalanen perfekt.

Ein fälschlicherweise nicht gegebener Treffer von Perea (15.) vermasselte Atletico Madrid möglicherweise einen Erfolg gegen Real Madrid. Die Hausherren waren vom Anpfiff weg das bessere Team und gingen verdient mit 1:0 in Führung (11., Torres). Pereas nicht anerkannter Kopfballtreffer hätte eine Vorentscheidung bedeuten können, denn Real krankte, wie so oft in der Saison, an trägem, ideenlosen Offensivspiel. Eine der ganz wenigen Ausnahmen nutzte Higuain zum 1:1-Ausgleich (62.). Atleticos Möglichkeiten scheiterten an der eigenen Abschlussschwäche oder Casillas’ guten Reflexen.

André Schulin