Besondere Tore

Die drei Erstplatzierten der Primera Division gewannen ihre Spiele. Von Bedeutung waren aber auch die dabei erzielten Tore: Özil feierte seinen ersten Doppelpack der Saison und Falcao machte gleich fünf Tore in Serie. Den Vogel aber schoss Messi ab.

Messi ohne Grenzen. Vor wenigen Tagen noch voreilig nach einer Verletzung mit einem möglichen Kreuzbandriss konfrontiert - was sich aber schnell als schmerzhafte, jedoch nicht von längerer Dauer quälende Knieprellung herausstellte - entschied der muntere Argentinier das Gastspiel des FC Barcelona bei Real Betis zugunsten des Tabellenführers. Und als wäre die Fortführung seiner erstaunlichen Doppelpack-Serie nicht genug, verhalfen dem Ballkünstler die beiden Treffer des 2:1-Sieges auch zu einem sehr speziellen Rekord: Mit nunmehr 86 Toren innerhalb eines Kalenderjahres überbot er die von Gerd Müller (1972/85 Tore) gehaltene Bestmarke. Ein Ereignis, das überregional gepriesen wurde. „Ich freue mich für ihn. Messi ist fantastisch. Er hat eigentlich nur einen Fehler: Er spielt nicht für den FC Bayern“, steuerte auch der entthronte „Bomber der Nation“, Gerd Müller, seinen Respekt bei.

Für Mesut Özil nahm die 15. Runde der spanischen Meisterschaft auch einen erfreulichen Verlauf. Sein Doppelpack im Auswärtsspiel bei Real Valladolid wendete den Spielverlauf zugunsten Real Madrids, das dadurch noch einen 3:2-Sieg davon trug. Angesichts von Erfolgen des FC Malaga (4:0 gegen den FC Granada) und Atletico Madrids (6:0 gegen Deportivo La Coruna) stabilisierten die „Königlichen“ ihren dritten Rang, bzw. blieben Atletico auf den Fersen. Ein Großteil der Schlagzeilen widmeten sich dem kolumbianischen Torjäger Atleticos, der längst auf dem Wunschzettel der kaufwütigen Krösusse PSG und ManCity auftauchte: Radamel Falcao. Fünf Treffer in einem Spiel waren in der Primera Division zuletzt Fernando Morientes geglückt (2002). Falcao traf gegen Deportivo ununterbrochen (28./42./64./68./71.) und konnte Messi wenigstens in dieser Disziplin etwas entgegensetzen.

André Schulin