Espanyol auf einem guten Weg

Espanyol Barcelona konnte den Sprung ins gesicherte Mittelfeld feiern, derweil Real Betis seinen internationalen Startplatz einbüßte. Die beiden Großklubs aus Barcelona und Madrid kamen zu ungefährdeten Kantersiegen.

Nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge musste Real Betis die Europa-League-Ränge räumen. Gegen Real Valladolid war die Elf von Pepe Mel feldüberlegen, hatte in der ersten 45 Minuten aber lediglich eine gute Torchance, als der allgegenwärtige Antreiber Benat Gästekeeper Hernandez aus der Distanz prüfte. Nach dem Seitenwechsel spielte Betis mehrere gute Möglichkeiten heraus; die beste davon verpasste Molina, als er eine Flanke von Nono nicht voll erwischte und aus sechs Metern über den Querbalken lenkte. Somit blieb es beim 0:0. Rayo Vallecano, nach dem doch etwas überraschenden 2:1-Erfolg über Atletico Madrid und der FC Valencia (1:0 bei Celta Vigo) schoben sich in der Tabelle knapp vor Betis.

Der FC Barcelona glänzte bei seinem 6:1-Kantersieg über den FC Getafe mit sechs verschiedenen Torschützen. Dass der Tabellenführer erst dann abschaltet, wenn der Abpfiff ertönt, bekamen die Gäste bitter zu spüren. Iniesta (90.) und Pique in der Nachspielzeit trugen sich als Letzte in die Goalgetterliste ein. Real Madrid, mit drei Treffern von Ronaldo (26./46./59.) - die 1:0-Führung hatte Benzema vorgelegt (18.) -, hatte seine erfolgreichen Abschlüsse nach einer Stunde erledigt. Kurz darauf musste Higuain das Feld verlassen (66., Gelb-Rot). Diesen Vorteil konnte der FC Sevilla jedoch nicht ausnutzen. Erst als die Gäste ebenfalls dezimiert waren (80., Gelb-Rot für Maduro) gelang ihnen der 1:4-Ehrentreffer. Eine heftige 0:4-Heimklatsche gegen den Tabellennachbarn Espanyol Barcelona fing sich Athletic Bilbao ein. Für Espanyol führte der Weg steil nach oben: Die noch am 14. Spieltag am Tabellenende festsitzenden Katalanen holten aus den letzten fünf Spielen 13 Punkte und rückten damit zielsicher ins Mittelfeld ein. "Wir dürfen uns auf diesen 28 Punkten nicht ausruhen", warnte Coach Javier Aguirre jedoch davor, die Lage zu unterschätzen. "Im Gegenteil. Wir müssen noch härter daran arbeiten, unseren Platz in der Liga zu sichern."

André Schulin