Barca-Sieg auch in Malaga

Barcas Dominanz gipfelte in einer neuen Bestmarke, Espanyol verließ die Abstiegsregion, Sevilla heuerte einen neuen Trainer an und Ebert ragte zum wiederholten Mal bei Valladolid heraus.

Seit langem konnte Espanyol Barcelona wieder einmal das Gefühl genießen oberhalb der Abstiegsplätze zu rangieren. Sergio Garcias Treffer aus der 23. Minute, nach Vorarbeit von Stuani, genügte zum knappen 1:0-Erfolg gegen Celta Vigo und Hochrücken in der Tabelle. Beiderseits waren weitere Tore möglich; die beste Chance auf Seiten Espanyols, das Ergebnis auszubauen verpasste Stuani in der zweiten Halbzeit, als Gästekeeper Varas seinen Kopfball glänzend parierte. Vigo fiel hinter Espanyol zurück. Mit dem FC Granada (2:2 bei Getafe), Deportivo La Coruna (1:1 bei Real Sociedad) und Schlusslicht CA Osasuna, dem ein erstaunliches 0:0-Unentschieden gegen Real Madrid glückte, feierten die meisten Kellerklubs Teilerfolge. Nur RCD Mallorca, dem buchstäblich in letzter Minute die Felle davon schwammen, ging komplett leer aus. Im Gastspiel bei Real Valladolid steuerte man auf ein Remis zu, nachdem zunächst der Ex-Herthaner Patrick Ebert mit einem satten Distanzschuss die Führung der Gastgeber erzielte (21.), RCD-Stürmer Victor aber noch in der ersten Halbzeit ausgleichen konnte (38.). Der überragende Ebert kippte die Partie dann jedoch zugunsten Valladolids. Nach seiner Maßflanke traf Oscar in der 89. Minute zum 2:1 für die Gastgeber, mit einer technisch starken Einzelleistung stellte Ebert dann persönlich in der Schlussminute den 3:1-Endstand her.

Der 3:1-Auswärtsfolg von Tabellenführer FC Barcelona beim FC Malaga markierte eine Rekordmarke: Von bislang 57 möglichen Punkten holten die Katalanen 55. Grund genug für Coach Tito Vilanova darauf hinzuweisen, dass die „Blaugrana“ doch von diesem Planeten ist: „Wir sind nicht unschlagbar. Alles was wir bisher erreicht haben, ist das Resultat harter Arbeit und unserer Gier nach Siegen.“ Die Elf-Punkte-Distanz zu Verfolger Atletico Madrid (2:0 gegen Saragossa), zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison, lässt die Erwartung eines ‚Titelkampfes’ indes als Fata Morgana erscheinen. Real Betis’ 2:0-Erfolg über Levante UD bestätigt dem Team aus Sevilla hingegen, aussichtsreich auf Champions-League-Kurs zu steuern. Der Lokalrivale FC Sevilla ist von derartigen Ansprüchen derweil weit entfernt. Nach der 0:2-Niederlage beim FC Valencia trennte sich der tief ins Mittelfeld abgerutschte Klub von Trainer Michel; als Nachfolger wurde Unai Emery benannt.

André Schulin