Erzielte beim Comeback nach langer Verletzungspause in einem kuriosen Spiel sein erstes Bundesligator: Philipp Bargfrede
Markus Gisdol platzte der Kragen, Philipp Bargfrede feierte ein erinnernswertes Comeback und Leverkusen linderte seinen Champions-League-Schmerz. Mönchengladbachs Heimspielweste blieb blütenweiß.
Dank des stark aufspielenden Arjen Robben konnte der FC Bayern im Heimspiel gegen Braunschweig schon zur Pause das „Erledigt“-Häkchen setzen. Man ließ die Gäste nach dem Seitenwechsel mitspielen, einen verdienten Anschlusstreffer landeten die Niedersachsen allerdings nicht. „Es ist uns gelungen, uns positiv zu verkaufen“, stellte Torsten Lieberknecht fest - den Leistungsunterschied beider Teams stellte er dabei nicht in Frage. Durchaus fraglich war, wie Leverkusen auf die deftige Champions-League-Pleite gegen Manchester reagieren würde. „Wir haben nach der Enttäuschung Charakter gezeigt“, sah Sami Hyypiä im 3:0-Erfolg über Nürnberg eine akzeptable Reaktion. Bayer hielt somit den zweiten Rang, gefolgt vom BVB und Mönchengladbach. Lucien Favres Kicker feierten mit dem 1:0-Sieg gegen Freiburg den fünften Sieg in Folge und holte gleichzeitig auch den siebten Dreier im siebten Heimspiel. Platz vier war damit vorerst gesichert, da Wolfsburg nach der 1:1-Punkteteilung gegen den Hamburger SV fünf Zähler hinter die „Fohlen“ zurückfiel; auch Schalke profitierte vom Remis der „Wölfe“ und schob sich nach dem letztlich verdienten 3:0-Sieg gegen Stuttgart vor Dieter Heckings Team auf Rang fünf.
Der Mittelfeld-Kern der Liga, angeführt von der Hertha (Platz 7) und endend bei Werder (Platz 13), blieb über eine Distanz von drei Zählern eng verdichtet. Den „Grünweißen“ gelang auswärts in Sinsheim das Kunststück, zwei Mal einen 0:2-Rückstand wettzumachen, was Robin Dutt noch mit einer gewissen Zufriedenheit kommentieren durfte („Jede sachliche Analyse würde dem Spielverlauf nicht gerecht werden“), bei seinem Hoffenheimer Pendant Markus Gisdol, der schon mehrere ähnliche Partien mitmachte, jedoch den Erregungspegel in die Höhe schnellen ließ: „Das geht mir total auf den Sack. Ich glaube nicht mehr daran, dass wir in diesem Jahr noch ein normales Spiel abliefern werden“, wütete der Kraichgauer Coach nach dem 4:4-Spektakel. Frankfurts Übungsleiter Armin Veh war in seiner Verärgerung nach der 0:2-Pleite in Hannover verbal ebenfalls nicht zimperlich. „Bei uns muss schon einer im Strafraum erschossen werden, damit wir mal einen Elfmeter bekommen“, kommentierte er eine Szene, in der nach vermeintlich strafstoßwürdigem Foulspiel an Schwegler der Pfiff ausblieb. Derweil die Eintracht nun neun sieglose Partien am Stück ablieferte, kamen die 96er nach sieben erfolglosen Begegnungen zum ersten Dreier.