Dramatischer Punktverlust des FCN

Der einzige Auswärtssieg wurde unerwartet durch die Frankfurter Eintracht realisiert, Nürnberg wurde ausgesprochen spät um den ersten Saisondreier gebracht. Beim FC Bayern stimmte man sich auf einen Titelgewinn ein ...

Die Resultate des 16. Spieltags hatten nur einen einzigen Platztausch zur Folge: Der FC Augsburg verdrängte Mainz 05 vom 8. Rang. An Überraschungen mangelte es trotzdem nicht. Zuvorderst musste in dieser Hinsicht Frankfurts 1:0-Sieg in Leverkusen genannt werden. "Wenn man kein Tor schießt, kann man nicht gewinnen", lautete Sami Hyypiäs lakonischer Kommentar zur ersten Heimpleite der Bayer-Elf, deren Rückstand auf den souveränen, vorzeitig feststehenden Herbstmeister FC Bayern auf sieben Zähler anwuchs. "Nun fliegen wir nach Marokko, um den letzten Titel in diesem Jahr zu gewinnen", blickte FCB-Coach Pep Guardiola nach dem 3:1-Erfolg über den HSV schon auf den nächsten Termin, bei dem die Münchner um die Klub-WM kämpfen. Einen großen Kampf um Bundesligapunkte hatten sich 1899 Hoffenheim und Borussia Dortmund geliefert. Die "Schwarzgelben" vermochten dabei zwar einen 0:2-Rückstand zu egalisieren, scheiterten aber an ihrer Chancenverwertung, um mehr als einen Punkt einzustreichen. "Es war ein rasantes, temporeiches Spiel", konnte sich Markus Gisdol am Remis erfreuen. "Am Ende wäre ein Sieg nicht unverdient gewesen, wir hätten aber auch verlieren können", sah auch Jürgen Klopp eine Partie, die letztendlich keinen Verlierer verdient hatte.

Am dramaturgisch höchstrangigen Spiel waren aber einmal mehr die Nürnberger beteiligt, deren Sehnsucht nach dem ersten Saisondreier unerfüllt blieb. Dass man in Hannover einen 3:0-Vorsprung auf den letzten Drücker noch aus der Hand gab, war zumindest im ersten Moment ein Schock. "Wenn die Schiedsrichter alles richtig machen, geht dieses Spiel 3:1 für den 1. FC Nürnberg aus", erinnerte Sportchef Martin Bader daran, dass erst ein Abseitstreffer der 96er (87., Diouf zum 2:3) die für die Franken fatale Wende einleitete. In der Nachspielzeit markierte Diouf den 3:3-Ausgleich. Die unmittelbare Tabellennachbarschaft des FCN konnte sich noch nicht einmal eines Punktes erfreuen. Braunschweig ging nach gutem Start mit 1:4 beim FC Augsburg unter, während Freiburg nicht von der schwachen Vorstellung der Schalker profitierte und 0:2 unterlag. "Wir wechseln Amateurspieler ein, die man langsam aufbauen müsste, weil alle an der Kante sind", erklärte Christian Streich die schwierige Lage der Breisgauer. "Wir sind in einer schlimmen Phase", musste auch Werder-Coach Robin Dutt eingestehen. Die Bremer scheiterten aufgund ihrer Defensivschwäche in Berlin mit 2:3 und blieben nun fünf Spiele in Serie sieglos. Keinen Sieger in einem trotzdem interessanten Spiel gab es im Match FSV Mainz vs. Mönchengladbach. "Das geht total in Ordnung", fand Thomas Tuchel und Lucien Favre stimmte zu: "Das 0:0 ist korrekt."