Guardiola sehr zufrieden

In Sachen Klassenerhalt konnten sich Nürnberg und Hannover als größte Gewinner des Rückrundenstarts feiern lassen. Tabellenführer FC Bayern durfte nach seiner Vorstellung gegen Frankfurt gedanklich schon fast die Planung der Meisterschaftsfeier angehen ...

Ein zu Unrecht verweigerter Handelfmeter erregte die Berliner kurz vor Abpfiff des Spiels gegen den 1. FC Nürnberg. Da führten die Franken bereits mit 2:1. In der Nachspielzeit machte Drmic dann per Foulelfmeter noch das 3:1 für die Gäste. Nürnbergs zweiter Saisonsieg in Folge ermöglichte somit den Clubberern nach langer Zeit den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Gertjan Verbeeks Truppe avancierte zum großen Gewinner des Erstliga-Kellerbereichs, da von den anderen stark gefährdeten Teams nur noch Hoffenheim drei Punkte holte. Die Kraichgauer hielten den Hamburger SV mit relativ geringem Aufwand mit 3:0 in Schach, was Spuren hinterließ: "Fünf Niederlagen in Folge habe ich das erste Mal in meiner Laufbahn hinnehmen müssen. Damit habe ich heute nicht gerechnet", erklärte der bediente Bert van Marwijk. "Das Spiel war eine Katastrophe. Wir laufen wieder einem Rückstand hinterher, so macht Fußball keinen Spaß", ergänzte Spielmacher Rafael van der Vaart. Beim hanseatischen Nachbarn aus Bremen klang es nicht viel anders: "Meine Geduld ist heute sehr strapaziert worden. Ich bin alles andere als zufrieden. Wir haben überhaupt keinen Zugriff auf die Augsburger gefunden", schimpfte Robin Dutt - trotz einer frühen 1:0-Führung hatte Werder in der Folgezeit dem FCA wenig zu entgegnen und unterlag mit 1:3. Die Braunschweiger machten ein sehr ordentliches Spiel gegen den BVB, weshalb Torsten Lieberknecht der 1:2-Niederlage auch Positives entnehmen durfte: "Die Leistung tröstet etwas über die große Enttäuschung." Freiburgs Coach Christian Streich redete nicht lange um den heißen Brei herum: "Mainz war besser", wertete er die 0:2-Niederlage als berechtigt, verbunden mit dem Rücksturz auf Rang 16.

Eine totale Demonstration seiner Überlegenheit zelebrierte der FC Bayern gegen die Frankfurter Eintracht. "Das war unser bestes Spiel in dieser Saison", fand sogar Pep Guardiola, zumindest vorläufig, keinen Ansatz zur Kritik. "So eine starke Mannschaft habe ich in der Bundesliga noch nicht gesehen. Das ist unglaublich, das muss man neidlos anerkennen. Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe in Ordnung", zollte Armin Veh der 5:0-Gala der Münchner seinen Respekt. Dortmund, Leverkusen und Schalke erhöhten erweiterten ihr Punktkonto mehr oder minder mühevoll, während Mönchengladbach nach der zweiten Pleite in Folge doch in seinem Höhenflug ausgebremst wurde. "Der Sieg war nicht unverdient für Hannover", gab Lucien Favre zu. Die 96er gewannen durch Treffer von Rudnevs und Diouf mit 3:1. "Ich habe keine Ahnung, was seit dem Ende der Hinrunde anders ist. Wir uns alle auf die Herausforderung in der Rückrunde gefreut und ich habe gehofft, dass wir mit sechs Punkten starten, aber man weiß ja nie", gab sich Doppelpacker Diouf nach dem Abpfiff ratlos, aber zufrieden. Hannover stabilsierte sich im Mittelfeld, was zu Beginn der Rückserie noch als fraglich erschien.