Alles oder nichts

Mit Arsenal an der Tabellenspitze: Cesc Fabregas
Sechs Auswärtssiege, vier Heimerfolge: Vieles mögen sich die Klubs der Premier League zum Saisonstart geteilt haben - nicht jedoch die Punkte. Jedes Spiel sah einen Sieger. Die Topfavoriten kamen alle erfolgreich aus den Startlöchern, außer Liverpool …

Tottenham Hotspur schlug den FC Liverpool wie im Vorjahr 2:1, doch Trainer Harry Redknapp wunderte sich, wie vergleichsweise einfach seiner Elf der Erfolg gemacht wurde. Er mutmaßte dass der Verlust von Xabi Alonso (wechselte zu Real Madrid) ausschlaggebend war. Reds-Coach Rafael Benitez bestätigte, dass Liverpools Mittelfeld die geniale Schaltstelle fehlte. Allein an der Personalie Alonsos wollte er das Manko jedoch nicht festmachen („Wir haben genug Qualität in der Mannschaft“). Im Hinterkopf mag Benitez die Aussagen von ManU-Coach Sir Alex Ferguson gehabt haben, mit dem er sich über die gesamte letzte Saison verbissene Verbalduelle geliefert hatte. Ferguson verärgerte Liverpools Coach erst kürzlich wieder, indem er Liverpool nicht zu den heißen Titelanwärtern der neuen Saison rechnete. Titelhalter Manchester United kam zuhause zu einem dünnen 1:0-Sieg gegen Aufsteiger Birmingham City; Wayne Rooney traf. Erster Tabellenführer wurde der FC Arsenal, der im Gastspiel beim FC Everton den höchsten Auftaktsieg seiner Geschichte erzwang. Cesc Fabregas traf zweifach beim 6:1-Erfolg. Die „Blues“ des FC Chelsea kamen beim Auftakt mit einem blauen Auge davon: Drogbas zweiter Treffer, zum 2:1-Endstand gegen Hull City, fiel in der Nachspielzeit. Mit besonderer Spannung wird auf der Insel beäugt, wie sich die Neureichen von Manchester City schlagen, die scheichgesponsert mit offener Geldbörse den Transfermarkt beeinflusst und etliche Neuzugänge angelockt hatten. Mit Adebayor (vorher Arsenal) führte tatsächlich ein Neuer das Team von Mark Hughes auf die Siegerstraße. Der Togolese legte im Gastspiel bei den Blackburn Rovers die frühe Führung vor (3.), Ireland stellte zum Spielende den 2:0-Endstand her (90.).

Auch Aston Villa, in der vergangenen Saison lange Zeit auf Champions League-Kurs, hegt Hoffnungen, sich erneut in der Spitzengruppe einzureihen. Die 0:2-Heimpleite gegen Wigan Athletic kühlte die Erwartungen allerdings kräftig ab. Gleiches ließ sich von den drei Aufsteigern sagen, die komplett leer ausgingen. Birminghams Niederlage in Manchester kam natürlich nicht überraschend, auch der FC Burnley hatte ein Auswärtsspiel auf dem Plan und konnte nicht von einem Erfolg bei Stoke City ausgehen. Das 0:2 erschreckte dann auch niemanden aus dem Kreis der „Clarets“ (Die Weinroten), die hoffen, im heimischen Turf Moor Stadium einige Punkte einzufahren. Die Wolverhampton Wanderers starteten mit Heimrecht, konnten dies gegen West Ham United allerdings nicht nutzen. Der souveräne englische Zweitliga-Meister (Championship) der vergangenen Spielzeit offenbarte klare Abwehrschwächen und unterlag mit 0:2. Für die „Hammers“ trafen U21-Auswahlspieler Noble (22.) und Upson (69.).

André Schulin

Premier League
- 1. Spieltag

Samstag, 15.08.2009
0:128'
1:137'
2:190'
Stamford Bridge (London) · Zuschauer: 41600 · Schiedsrichter: Alan Wiley
0:131'
0:256'
Villa Park (Birmingham) · Zuschauer: 35600 · Schiedsrichter: Mark Clattenburg ( Seaham )
0:290'
Ewood Park (Blackburn) · Zuschauer: 29600 · Schiedsrichter: Michael Dean ( Wirral )
0:15'
Reebok Stadium (Bolton) · Zuschauer: 22200 · Schiedsrichter: Andre Marriner
Fratton Park (Portsmouth) · Zuschauer: 17500 · Schiedsrichter: Martin Atkinson ( Wakefield )
1:019'
Jordan (ET)
2:033'
Britannia Stadium (Stoke City) · Zuschauer: 27400 · Schiedsrichter: Steve Bennett ( Orpington )
0:122'
0:269'
Molineux Stadium (Wolverhampton) · Zuschauer: 28700 · Schiedsrichter: Christopher Foy
0:126'
0:237'
0:448'
0:569'
0:689'
Goodison Park (Liverpool) · Zuschauer: 39300 · Schiedsrichter: Mark Halsey
Sonntag, 16.08.2009
1:034'
Old Trafford (Manchester) · Zuschauer: 75100 · Schiedsrichter: Lee Mason
1:156'
2:159'
White Hart Lane (London) · Zuschauer: 35900 · Schiedsrichter: Phillip Dowd

Der Schiri kann froh sein, dass ich ihm keine geschmiert habe.

— Werner Lorant