Phillips Nase stoppte die "Gunners"

Baute Chelseas Torkonto kräftig aus: Frank Lampard
Aus dem Tritt gekommen: Nach sechs Siegen in Folge spielte Arsenal in Birmingham nur remis. Die Konkurrenz aus Manchester und von der Stamford Bridge registrierte diesen Ausrutscher - mit eigenen Kantersiegen im Gepäck - freundlich winkend und enteilte. Die "Potters" erfüllten ihre Mittelmaßrolle mit einem nüchternen 1:0-Auswärtssieg bei Abstiegsaspirant West Ham.

Unbehelligt von Abstiegssorgen, aber auch bar jeglicher Illusion, in die Upper Class der Premier League aufzusteigen, rangiert das vom Waliser Toni Pulis gecoachte Team von Stoke City konstant im Mittelfeld der Liga. Die „Potters“ (Töpfer) gewannen auswärts beim abstiegsgefährdeten West Ham United knapp mit 1:0, weil dem zwei Minuten zuvor eingewechselten Fuller ein feines Dribbling gelang, dass er mit einem satten Torschuss aus acht Metern erfolgreich abschloss (69.).

Der FC Arsenal musste als einziges Mitglied des Spitzentrios einen Punktverlust verkraften. Besonders ärgerlich für die „Gunners“ war, dass sie, durch Nasri selbst spät in Führung gekommen (81.), den Ausgleichstreffer im Gastspiel bei Birmingham City in der Nachspielzeit kassierten. Und auf kuriose Weise obendrein. Als die Gastgeber kurz vor dem Abpfiff noch eine Flanke in Arsenals Sechzehner schlugen, wollte Abwehrspieler Sagna das Leder mit einer Fußabwehr aus dem Gefahrenbereich hauen. Er schoss die Pille jedoch dem kurz zuvor eingewechselten, nach vorn stürmenden Phillips ins Gesicht (Phillips: „Es hat mir fast die Nase gebrochen“). Vom Riechkolben des Birmingham-Stürmers prallte das Leder aufs Arsenal-Tor und Schlussmann Almunia fummelte es mit einer ungelenken Aktion ins Netz.

Manchester United unterstrich seine Titelambitionen mit einem satten 4:0-Auswärtserfolg bei den Bolton Wanderers. Auch ohne die zuletzt überzeugend auftrumpfenden Angreifer Rooney und Park, sowie Abwehrchef Ferdinand (geschont wegen CL-Spiel gegen Bayern) gewannen die „Red Devils“ souverän. Berbatov konnte in Abwesenheit der Konkurrenten als zweifacher Torschütze glänzen. Noch imponierender aber setzte sich der FC Chelsea am 32. Spieltag in Szene. 7:1 fegten die Londoner das Team Aston Villas vom Hof, mit Lampard als vierfachem Torschützen (zwei Strafstoßtreffer). Die Torflut trug dazu bei, dass Chelsea schon zu diesem Zeitpunkt mehr Treffer erzielte (82) als in irgendeiner anderen Premier League-Saison.

André Schulin

Premier League
- 32. Spieltag

Samstag, 27.03.2010
1:015'
2:144'
4:162'
6:183'
7:190'
Stamford Bridge (London) · Zuschauer: 41800 · Schiedsrichter: Peter Walton
1:016'
2:048'
Kingston Communications Stadium (Hull City) · Zuschauer: 24400 · Schiedsrichter: Christopher Foy
1:027'
2:041'
White Hart Lane (London) · Zuschauer: 35900 · Schiedsrichter: Kevin Friend
0:169'
Boleyn Ground (London) · Zuschauer: 34600 · Schiedsrichter: Andre Marriner
0:181'
St. Andrew´s Ground (Birmingham) · Zuschauer: 27000 · Schiedsrichter: Howard Webb ( Rotherham )
0:138'
Samuel (ET)
0:269'
0:378'
0:482'
Reebok Stadium (Bolton) · Zuschauer: 25400 · Schiedsrichter: Martin Atkinson ( Wakefield )
Sonntag, 28.03.2010
0:120'
Turf Moor (Burnley) · Zuschauer: 21500 · Schiedsrichter: Michael Dean ( Wirral )
2:032'
Anfield Road (Liverpool) · Zuschauer: 43100 · Schiedsrichter: Phillip Dowd
Montag, 29.03.2010
City of Manchester Stadium (Manchester) · Zuschauer: 43500 · Schiedsrichter: Stuart Attwell

Ich habe unseren alten Freund Udo Lattek auf der Tribüne gesehen. Und der hat geweint.

— Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge beim Bankett nach dem 0:4-Viertelfinale beim FC Barcelona in der Champions League.