Portsmouth punktet

Traf gegen den Ex-Klub: Richard Dunne
Nur ein einziges Team siegte auswärts - kurioserweise die Mannschaft, die in den sieben vorigen Spielen noch nicht einen kümmerlichen Punkt erspielte. Die "Gunners" strotzten mit einer Vielzahl Torschützen, die "Clarets" setzten ihre Heimserie fort.

Aufsteiger FC Burnley blieb berechenbar: zu Hause gewinnt man knapp (4 Siege), auswärts wird klar verloren (4 Niederlagen). Kompromisse gab es bislang nicht. Dieser Gesetzmäßigkeit musste sich auch der Mitaufsteiger Birmingham City beugen, der im Turf Moor-Stadion 1:2 unterlag. Nach ausgeglichenen ersten 45 Minuten löste Fletchers Kontertreffer (53.) die Fesseln der „Clarets“, die nicht viel später auf 2:0 erhöhten (62., Bikey). Nun schien es durchaus möglich, das aufgrund der Auswärtspleiten deutlich negative Torverhältnis noch weiter aufzubessern - die Überlegenheit wurde jedoch nicht in weitere Treffer umgemünzt. Stattdessen kassierte man in letzter Minute noch den Gegentreffer durch Larsson, der aber keinen Schaden mehr anrichtete.

Dem FC Portsmouth glückte am 8. Spieltag nicht nur der erste Punkterfolg der Saison, es wurde sogar ein Dreier auf fremdem Platz. Yebdas Kopfballtreffer aus der 19. Minute kam im Gastspiel bei den Wolverhampton Wanderers auch deshalb eine entscheidende Bedeutung zu, weil der oftmals als „Calamity“-James gescholtene Pompey-Keeper David James in zumindest zwei Situationen brillierte und entscheidenden Anteil am Sieg hatte. Paul Robinson, Teamkollege von James in der englischen Nationalelf und Keeper der Blackburn Rovers, erwischte einen weniger glücklichen Tag. In einem kuriosen Spiel, in dem die Rovers zweimal vorlegten, unterlagen sie am Ende beim FC Arsenal noch mit 2:6. Die „Gunners“ machten es dem Gegner auch deshalb schwer, weil alle sechs Treffer von verschiedenen Spielern erzielt wurden. Im bisherigen Saisonverlauf sticht Arsenal durch die meisten Torschützen (12) in der Premier League heraus.

Die meisten Punkte sammelte indes der FC Chelsea ein. Die in der Vorwoche verlorene Tabellenführung fiel an die „Blues“ zurück, nachdem sie im Topspiel den FC Liverpool 2:0 bezwangen. Die klaren Vorteile der Gastgeber in der zweiten Hälfte wurden die Tore von Anelka und Malouda belohnt. Manchester United musste den Spitzenplatz wieder räumen, da man zu Hause überraschend nur ein 2:2 gegen den FC Sunderland zustande brachte. Und dies mit viel Glück: Anton Ferdinand, der bei den „Black Cats“ spielende Bruder von ManU-Abwehrcrack Rio, fabrizierte in der Nachspielzeit ein Eigentor, das eine Blamage der „Red Devils“ verhinderte.

Unentschieden spielte auch das andere Team aus Manchester. Ausgerechnet der frühere, langjährige Manchester City-Verteidiger und jetzige Aston Villa-Akteur Richard Dunne schenkte seinem Ex-Verein den 0:1-Rückstand ein (15.). Bellamy konnte mit einem sehenswerten Treffer in der 68. Minute zum 1:1-Endstand ausgleichen; einem etwas glücklichen Remis für die Gäste.

André Schulin

Premier League
- 8. Spieltag

Samstag, 03.10.2009
1:134'
2:169'
2:274'
Reebok Stadium (Bolton) · Zuschauer: 21300 · Schiedsrichter: Michael Jones
1:053'
2:190'
Turf Moor (Burnley) · Zuschauer: 20100 · Schiedsrichter: Kevin Friend
2:068'
2:187'
Kingston Communications Stadium (Hull City) · Zuschauer: 22800 · Schiedsrichter: Mark Clattenburg ( Seaham )
0:119'
Molineux Stadium (Wolverhampton) · Zuschauer: 29000 · Schiedsrichter: Howard Webb ( Rotherham )
0:17'
1:151'
1:258'
2:290'
Old Trafford (Manchester) · Zuschauer: 75100 · Schiedsrichter: Alan Wiley
Sonntag, 04.10.2009
1:117'
1:230'
3:237'
4:257'
5:275'
6:289'
Emirates Stadium (London) · Zuschauer: 59400 · Schiedsrichter: Peter Walton
0:150'
1:155'
Goodison Park (Liverpool) · Zuschauer: 36800 · Schiedsrichter: Andre Marriner
1:016'
1:257'
2:290'
Boleyn Ground (London) · Zuschauer: 32600 · Schiedsrichter: Phillip Dowd
Stamford Bridge (London) · Zuschauer: 41700 · Schiedsrichter: Martin Atkinson ( Wakefield )
Montag, 05.10.2009
1:168'
Villa Park (Birmingham) · Zuschauer: 37900 · Schiedsrichter: Michael Dean ( Wirral )

Wir müssen alles daran setzen, den Mist, den wir verbockt haben, wieder gerade zu rücken.

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