Sochaux auf der Überholspur

Mit dem vierten Sieg in Serie war der FC Sochaux in der Spitzengruppe eingetroffen. Lediglich ein Zähler fehlte den Alain Perrin-Mannen noch für Rang zwei. Den ergatterte der AC Nancy nach dem 2:1-Erfolg gegen Bordeaux, da Marseille überraschend gegen Aufsteiger Lorient die dritte Pleite in Folge kassierte. Ungewohntes Bild auch ganz oben, wo Lyon nach 13 siegreichen Spielen am Stück (neun in der Liga und vier in der CL) zum ersten Mal in dieser Saison verlor.

Nach eher durchwachsenem Start kam der FC Sochaux im Laufe der Saison immer besser in Fahrt und gesellte sich nach dem 1:0-Erfolg gegen AS Troyes AC endgültig zur dicht gestaffelten Spitzengruppe hinter dem davongeeilten Meister hinzu. Gegen das Kellerkind aus Troyes (17.) reichte dabei eine durchschnittliche Leistung, um den sechsten Saisondreier einzufahren. Der senegalesische Nationalspieler Guiranne Ndaw (67.) sorgte für die Führung der Gastgeber, die nach der Roten Karte für Gregory Paisley (73.) bis zum Schlusspfiff nicht mehr gefährdet wurde. In seiner fünften Spielzeit bei Sochaux war es erst der zweite Ligatreffer für den Mittelfeldmann.

Der AC Nancy blieb seiner weißen Heimweste auch gegen Girondins Bordeauxy treu. Im siebten Heimspiel gelang der sechste Dreier bei einem Remis gegen Stade Rennes. Sébastien Puygrenier erzielte in der starken Anfangsphase der Gastgeber das 1:0 (15.), aber Bordeauxs bester Torschütze bislang in dieser Saison, Jean-Claude Darchiville, konnte mit seinem fünften Saisontreffer noch vor der Pause ausgleichen (55.). Auch nach der Pause blieb Nancy das aktivere Team und nutzte die Möglichkeit, sich durch einen berechtigten Elfmeter wieder in Führung zu bringen (55., Mosef Zerka). Von Bordeaux kam in der Folgezeit nicht mehr viel, so dass der CL-Teilnehmer die fünfte Auswärtspleite in Serie kassierte und ins Mittelfeld zurücktrudelte.

Olympique Marseille verlor nach dem 0:1 gegen Aufsteiger FC Lorient gleich vier Plätze im Gesamtklassement und verabschiedete sich somit nach neun Spieltagen aus den Top zwei der Ligue 1. Eine Unachtsamkeit kurz nach dem Wiederanpfiff reichte aus, um sich um den Lohn der ansonsten ansprechenden Leistung zu bringen. Pierre-André Gignac (49.) war zur Stelle, um für den bis dato besten Aufsteiger drei Punkte einzusammeln.

Ebenso wenig zu Lachen hatte diesmal Meister Olympique Lyon. Gegen Stade Rennes setzte es die erste Saisonniederlage und gleichzeitig muss der Abo-Meister nach einem Ellenbogencheck wohl länger auf Juninho verzichten (78., Rot). Mann des Tages war der erst 20-jährige Stéphane M´Bia, der in der 13. Minute den Unbesiegbarkeitsnimbus des Lyoner Starensembles mit seinem Tor aufhob. Die Houllier-Truppe war zwar in den zweiten 45 Minuten trotz Unterzahl spielbestimmend, aber ein Treffer wollte nicht mehr gelingen.