Lens um eine Nasenlänge vorn

Während der RC Lens im Topspiel gegen den FC Toulouse etwas glücklich die Oberhand behielt, gab Bordeaux trotz guter Leistung in Rennes zwei Punkte her und fiel auf Grund des schlechteren Torverhältnisses auf Rang drei zurück. Hinter den beiden punktgleichen Teams witterte weiterhin Olympique Marseille seine Chance, das beim AS Monaco alle drei Zähler verbuchen konnte. Im Tabellenkeller verpasste Nizza die große Chance, sich von den Abstiegsrängen abzusetzen.

Der FC Toulouse war über weite Strecken das bessere Team, versäumte es aber aus den sich bietenden Tormöglichkeiten etwas Zählbares zu machen. Und so kam es wie es kommen musste. Im Endspurt bestraften Seydou Keita (84.) und Daniel Cousin (89., Elfmeter) mit ihren Treffern die Gäste. Für Toulouse war es bereits die dritte Schlappe in Serie, obwohl man jeweils das bessere Team stellte. Dennoch blieb das Team von Elie Baup in Schlagdistanz (drei Punkte) zu den internationalen Rängen. Der RC Lens hingegen, der zuletzt mit eher durchwachsenen Leistungen seine Anhänger auf eine harte Probe stellte, feierte eine erfolgreiche Rückkehr auf Platz zwei.

Denn Girondins Bordeaux kam trotz leichter Überlegenheit nicht über ein 0:0 gegen Stade Rennes hinaus und musste auf Grund der um fünf Treffer schlechteren Tordifferenz seinen Platz räumen. Allein Johan Micoud hätte die Partie entscheiden können. Zweimal traf er das Aluminium. Allerdings hatten es die Girondins auch mit einem starken Gegner zu tun, der sich keinesfalls versteckte und seit nunmehr acht Spielen unbesiegt war. Genau wie Toulouse fehlten den Pierre Dréossi-Mannen lediglich drei Zähler für einen Startplatz in Europa.

Auf Ausrutscher der Konkurrenz musste weiter Olympique Marseille hoffen, das seine Aufgabe beim AS Monaco mit 2:1 löste und mit 55 Zählern lediglich einen hinter Lens und Bordeaux rangierte. Jérémy Menez (12.) brachte die Hausherren bereits nach zwölf Minuten in Front, aber der agile Franck Ribery (45.) konnte die Führung mit dem Halbzeitpfiff egalisieren. Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein munteres Spielchen mit dem glücklicheren Ende für OM. Mamadou Niang (84.) nutzte per Strafstoß die sich bietende Möglichkeit zum Dreier.

Mit einem Sieg hätte O.G.C. Nizza drei Spieltage vor Schluss seinen Vorsprung auf einen Abstiegsplatz auf sechs Zähler vergrößern können, aber mit einer indiskutablen ersten Halbzeit beraubte sich das Team der Côte d´Azur früh aller Möglichkeiten. Marc-Antoine Fortuné (29.), Benjamin Gavanon (31., Elfmeter) und der Brasilianer Kim (40.) sorgten für AS Nancy schnell für klare Verhältnisse. Trotz einer erkennbaren Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel blieben Nizzas Angriffsbemühungen erfolglos.