Erstmals seit 19 Jahren auf einem Abstiegsplatz

Lange dümpelte Paris St. Germain gerade über dem Strich, doch nun, nach der 0:2-Pleite beim Schlusslicht, hatte es die Hauptstädter erwischt. Zum ersten Mal seit 19 Jahren stand PSG auf einem Abstiegsrang. Der FC Nantes gab nach sechs sieglosen Spielen wieder ein Lebenszeichen von sich, während Lens Olympique Marseille tiefer in die Krise stürzte. Der 3:1-Sieg von Lyon bei St. Etienne wurde von Krawallen überschattet.

„Der Kampfgeist von CS Sedan war vorbildlich, da sollten wir uns ein Beispiel dran nehmen“, resümierte Paris St. Germain-Coach Paul Le Guen nach der 0:2-Schlappe seiner Mannen beim Schlusslicht, das nach diesem Dreier wieder ernsthafte Chancen auf den Klassenerhalt hatte. Bereits nach sieben Minuten konnte PSG-Keeper Landreau einen Kopfball von Pujol nur noch in die eigenen Maschen ablenken. Insgesamt war es kein schönes Spiel, aber die Beobachtungen von Le Guen waren treffend. Sedan kämpfte um jeden Meter und entschied die Partie durch den Treffer von Boutabout in der 74. Minute verdient für sich.

Nach langer Durststrecke, und dem damit verbundenen Abrutschen auf einen Abstiegsplatz, meldete sich der FC Nantes mit einem 2:1-Erfolg beim FC Sochaux wieder zurück. Seit langer Zeit stimmte im Team von Michel Der Zakarian wieder der Einsatz und der Wille. Der Vorletzte verkraftete den Ausgleich durch Alvaro (34., Elfmeter) gut. Zuvor hatte Payet (23.) die Führung erzielt und ging kurz nach dem Seitenwechsel durch Keseru (51.) erneut in Front. Bis zum Schluss entwickelte sich eine spannende Partie, in der Nantes das bessere Ende für sich verbuchen konnte.

Erneut gab es für Olympique Marseille keinen Dreier. Die vierte Niederlage aus den letzten sechs Spielen war allerdings unglücklich, denn das Tor für den RC Lens resultierte aus einem verwandelten Strafstoß von Aruna (59.). Ein Punktgewinn wäre durchaus verdient gewesen, doch das Schicksal meinte es dieser Tage nicht gut mit OM. Lens verteidigte seinen Sechs-Punkte-Vorsprung auf Rang drei, während Marseille weiter die Verfolgerrolle zugeteilt bekam und aufpassen musste nicht wieder im Mittelfeld zu versinken.

Der 3:1-Sieg von Olympique Lyon beim Erzrivalen AS St. Etienne wurde von Krawallen überschattet. Da es zu Ausschreitungen auf der Tribüne kam, setzte die Polizei Tränengas ein um die Randalierer zu “beruhigen“. Die Begegnung wurde daraufhin beim Stande von 3:0 für Lyon (28., Källström, 38., Tiago und 48., Fred) in der 52. Minute für rund 20 Minuten unterbrochen, damit das Gas sich verflüchtigen konnte. Nach Wiederanpfiff gelang Gomis (79.) noch der Anschlusstreffer, ehe ein trauriges Kapitel des französischen Fußballs endete.