Depo im Verfolgerduell vorn

Ausnahmsweise mit dem rechten Fuß erfolgreich: Fran
Immer komfortabler gestaltete sich nach der Niederlage von Sociedad der Vorsprung für Real Madrid gegenüber den ärgsten Verfolgern. Ob La Coruna, nach dem Erfolg über San Sebastian mit dem Kontrahenten gleichgezogen, die "Königlichen" noch einmal gefährden kann, war zu diesem Zeitpunkt eher unwahrscheinlich. Barcelona und Valencia jedenfalls kassierten parallel recht eindeutige Schlappen und bestätigten ihre verkorkste Liga-Saison.

Fünf Minuten vor dem Abpfiff lag Real Madrid, dank arroganter Spielweise und ohne den (wg. CL) geschonten Zidane, gegen den Vorletzten Rayo Vallecano sensationell 0:1 (Luis Cembranos, 8.) zurück. Doch der endlich wieder (für Ronaldo) eingesetzte Fernando Morientes (85. und 90.) drehte gemeinsam mit dem hochgejubelten Talent Javier Portillo (90.) innerhalb weniger Minuten das Ergebnis zu einem (scheinbar) sicheren 3:1 für die Gastgeber um. Ob die 60.000 Zuschauer mit diesem Stress einverstanden waren?

Eine richtig gute erste Halbzeit mit einem wunderbaren Tor von Kahveci Nihat (15.) zur Führung reichte Real Sociedad nicht, um Deportivo La Coruna letztendlich zu bezwingen. Zwar kamen die hochgelobten Angreifer Makaay und Diego Tristan kaum zur Geltung, aber dafür waren Juan Capdevila (43.) und Fran (82.) erfolgreich, um die letzte, klitzekleine Chance für Depo zu wahren, Real Madrid doch noch einzuholen.

Der FC Barcelona war nicht das erste Spitzenteam, dass in den letzten Wochen vom FC Villareal ganz fürchterlich geärgert wurde. Die Katalanen fuhren mit einer 2:0-Niederlage nach Hause und die war insgesamt verdient. Auch wenn es zwei Elfmeter waren, die zu den Toren führten, ging der Sieg für das Primera-Division-No-Named-Product Villareal soweit in Ordnung. Jorge López (56.) und Javier Calleja (90.) versenkten die Strafstöße vor den 16.000 Besuchern im Estadio El Madrigal. Barcas Juan Pablo Sorin flog übrigens in der 73. Minute mit Gelb-Rot vom Platz.

Auch der FC Valencia ging sein Punktspiel weniger intensiv an und schonte einige Stammkräfte für die CL. So konnten die begeisternd aufspielenden Kicker von Betis Sevilla locker den Dreier zu Hause behalten. Fernando (35.) und Arzu (65.) trafen zum 2:0 vor 35.000 Zuschauern und Roberto Fabián Ayala vom FC flog in der 45. Minute vom Platz (Rot! - Violent Conduct!).

Stellt euch vor, eure ganze Familie sitzt vor dem Fern­seher, und ihr macht da den ster­benden Schwan. Wollt ihr, dass eure Mamis sich für euch schämen?

— Brian Clough, Nottingham Forest, vor dem Europacupfinale 1979 in München.