Osasuna nutzte Barcas Schwäche

Vergebens bemühte sich Barca nach der Halbzeitpause, den Rückstand bei Osasuna noch wettzumachen. Vergebens trachtete Ronaldo danach, per Strafstoß ein klägliches Spiel wenigstens erfolgreich abzuschließen. Von Erfolg gekrönt war Getafes Gastspiel bei Saragossa.

Dass der lange Zeit übermächtige FC Barcelona von Klubs aus dem oberen Tabellenbereich durchaus gefährdet werden kann, stellte CA Osasuna unter Beweis. Vier Wochen zuvor hatte Valencia das Rijkaard Team mit 1:0 bezwungen, am 26. Spieltag schlug nun Osasunas Stunde. Die Gastgeber profitierten von einem Fehler des Barca-Keepers Victor Valdes, der einen harmlosen Flankenball fallen ließ. Valdo staubte aus kurzer Distanz zum 1:0 ab (19.). Das Spiel wurde nun lebendiger aber weitere Tore fielen erst nach der Pause. Nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung flog Edmilson wegen angeblichen Foulspiels an Milosovic vom Platz (58., Gelb-Rot); Punal setzte den fälligen Elfer zum 2:0 in die Maschen. Barca startete in Unterzahl eine Aufholjagd, die jedoch nicht mehr als Larssons 1:2-Anschlusstreffer einbrachte (72.).

Eine Nullnummer in des Wortes wahrstem Sinne stellte das vermeintliche Spitzenspiel zwischen dem FC Valencia und Real Madrid dar. Die aufregendste Angelegenheit der Partie war komprimiert in der 90. Minute zu bestaunen, als der eingewechselte Ronaldo einen an ihm von Valencia-Schlussmann Canizares verschuldeten Foulelfmeter selbst ausführte. Der Schuss war hart an der Grenze, als "Rückpass" identifiziert zu werden.

Heftiger Wind durchzog das Estadio La Romareda, die Heimstätte von Real Saragossa. Nach den 90 Minuten waren auch die Hoffnungen der Gastgeber verweht, noch ein gewichtiges Wörtchen im Kampf um die UEFA-Cup-Ränge mitzusprechen. Die Gäste vom FC Getafe hatten Saragossa mit ihrem ersten Auswärtssieg in der Rückrunde tief ins Mittelfeld der Liga befördert. Matchwinner für das Schuster-Team war, wie in der Vorwoche, der Serbe Veljko Paunovic, der beide Gästetreffer beim 2:1-Erfolg erzielte.

Schiedsrichter Carballo bekam keine kalten Hände beim Vergleich zwischen Deportivo Alaves und dem FC Sevilla. Vier Gelbe und zwei Rote Karten zückte er eifrig gegen die Gastgeber, und hatte auch noch vier Gelbe und ein Rotes Kärtchen für das Team aus Sevilla im Repertoire. Alaves leistete sich im ersten Durchgang den Luxus eines verschossenen Elfmeters (18., Nene), führte aber zur Pause mit 2:1. Sevilla setzte im zweiten Durchgang alles daran, den Ausgleich zu erzielen und Alaves musste bis zum Abpfiff um den knappen 2:1-Sieg bangen.

André Schulin