Valencia mit Sommerfußball

Mit einer der schwächsten Saisonleistungen vergab der FC Valencia die Möglichkeit, wieder auf den zweiten Platz zurückzukehren. Barca hatte kein Erbarmen mit dem Lokalrivalen Espanyol, der in akuter Abstiegsnot blieb.

Nichts neues aus der Katalanen-Metropole: Der FC Barcelona, frischgebackener Meister der Primera Division, gab dem Lokalrivalen Espanyol Barcelona erneut das Nachsehen. Seit neun Spielen konnte Espanyol den Rivalen nicht schlagen. Barca knüpfte allerdings nicht an seine Bestform an und hatte Glück, dass Jarque das Leder in die Maschen des eigenen Tores lenkte (19.). Als Ronaldinho kurz nach Wiederanpfiff das 2:0 markierte, war der Drops gelutscht und Espanyol ergab sich in sein Schicksal.

Altmeister Zinedine Zidane hatte erst vor kurzem sein Karriereende verkündet (abgesehen von den WM-Spielen für Frankreich); rückte im umkämpften Spiel gegen den FC Villarreal, seinem letzten Auftritt für Real Madrid im Bernabeu-Stadion, mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2 aber noch einmal in den Fokus. Das spannende Match der beiden CL-Teams endete 3:3 unentschieden. Baptista (Real) und Forlan (Villarreal) trafen jeweils doppelt. Die Submarines hatten den UEFA-Cup bereits am vorigen Spieltag verpasst, Real blieb knapp vor Valencia auf Rang zwei.

Der FC Valencia hätte mit einem Sieg gegen Atletico Madrid an Real vorbeiziehen können, ließ diese große Chance jedoch ungenutzt verstreichen. Das Endresultat stand bereits zur Pause, nachdem David Villa, Valencias Torschütze vom Dienst, mit einem an ihm verschuldeten Foulelfmeter die Gastgeber in Führung brachte (12.). Maxi Rodríguez nutzte zehn Minuten später einen Abwehrfehler zum Ausgleich, der nicht mehr in Gefahr geraten sollte. Die Partie verflachte völlig. Besonders Valencia, das sich in der direkten CL-Qualifikation einen großen Vorteil hätte verschaffen können, spielte, als ginge es nur noch um die goldene Ananas. Applaus gab es nur noch für Valencia-Oldie Amedeo Carboni (41 Jahre), der seine Stiefel an den Nagel hängt.

Für Deportivo Alaves ging es bei Real Saragossa um den Klassenerhalt, aber das Team von Mario Luna konnte nur eine knappe Stunde von einem Punktgewinn träumen. Milito, Savio und Oscar machten binnen einer Viertelstunde mit drei Treffern die Bemühungen der Gäste zunichte. Nur die Niederlage Espanyols, das mit zwei Punkten Vorsprung noch in Reichweite blieb, nährte Alaves’ Hoffnung, sich auf den letzten Drücker noch retten zu können.

André Schulin