Nuñez schoss Grasshoppers aus der Krise

Verhalf den Grasshoppers zum ersten Erfolg seit August: Richard Nuñez
Während sich Spitzenreiter Basel mit einem Remis beim FC Zürich zufrieden geben musste, schlossen die Grasshoppers aus Zürich ihre Negativserie in Schaffhausen erfolgreich ab. Im Verfolgerduell schlugen die Young Boys Bern den Tabellenzweiten FC Thun.

Die Grasshoppers beendeten mit ihrem 2:1 Erfolg im Schaffhauser Breite-Stadium die seit Ende August andauernde sieglose Serie. Die zwei Tore von Richard Nuñez, der in der letzten Zeit oft in der Kritik stand, reichten aus, obwohl der GC-Torhüter Ambrosio in der 65. Minute nach einer Notbremse die Rote Karte sah, und Pesenti den daraus folgenden Elfmeter sicher verwertete. Auch die Gelb-Rote Karte Chihabs in der 86. konnte diesen lange ersehnten Sieg der Zürcher nicht mehr gefährden. Nach dem Spiel kam es zu Ausschreitungen von Fangruppen. Ein Polizist wurde dabei verletzt.

Zufrieden war auch der andere Zürcher Klub, der FCZ, der zu Hause gegen den FC Basel ein 0:0 erreichte. Hätte Schiedsrichter Rutz ein wohl zu Unrecht wegen Offside (Abseits) aberkanntes Tor des FCZ gegeben, wäre gar der Sieg drin gewesen. Pech hatte FCZ-Keeper Taini, der in der 17. Minute mit seinem eigenen Verteidiger Capria zusammenprallte. Taini fiel mit Jochbeinbruch für den Rest der Vorrunde aus und für Capria war wegen eines Innenband- und Kreuzbandrisses die Saison zu Ende. Chipperfield musste noch in der 87. Minute nach einer Tätlichkeit vom Platz. Ebenfalls wenig rühmlich verhielten sich die Fans vor und nach dem Spiel. Die Polizei schritt mit Wasserwerfern, Gummischrot und Tränengas gegen ca. 500 randalierende Fans ein.

Fairplay dagegen im Berner Derby. Die Berner Young Boys beteiligten sich am europäischen Aktionstag FARE (Football against Racism in Europe). Die Begegnung mit den Gästen aus Thun lief vor 10600 Zuschauern entsprechend friedlich ab. Ein abgelenkter Freistoss von Chapuisat (24.) und ein Kopftor von Häberli nach Traumpass von Aziawonou in der 43. Minute reichten aus gegen einen FC Thun, der in der ersten Halbzeit ein klares Chancenplus besaß. Aus unzähligen erstklassigen Chancen resultierte nur noch der Anschlusstreffer durch Lustrinelli (63.). Ein hervorragender Torhüter Bettoni und auch Unvermögen im Thuner Angriff verhinderten den Ausgleich. Der österreichische Schiedsrichter Einwaller sah in der 66. Minute wahrscheinlich als einziger eine Rot-würdige Tätlichkeit Häberlis, was aber am Resultat auch nichts mehr änderte.

Im einzigen Rundenspiel ohne Platzverweis schoss Xamax Neuchâtel den FC St. Gallen 3:0 ins Elend. Einen umstrittenen Elfmeter verwandelte Jefferson in der 5. Minute. M´Futi profitierte in der 29. Minute von einem missglückten Rückpass auf Ersatztorhüter Wüthrich, und Jefferson doppelte in der 47. Minute mit dem 3:0 nach. Trainer Heinz Peischel meinte im Interview nach dem Spiel, dass sich St. Gallen dank der 3-Punkte-Regel schnell wieder vom letzten Platz verabschieden werde. Schade nur für ihn, dass die Drei-Punkte-Regel auch für die anderen Klubs gilt...

Bereits am Samstag spielte Servette Genf gegen Aarau 1:0. Das Tor schoss in der 78. Minute der spanisch-peruanische Doppelbürger Merino. Ref Rogalla schickte Varela in der 88. Minute unter die Dusche.

Andreas Beck, Bern

Den Schumacher muss man weg kaufen, sonst kriegt man in Köln keinen rein.

— Bayerns Meistercoach Udo Lattek über Toni Schumacher, 1. FC Köln, der gegen die Münchner beim 2:0-Sieg ohne Gegentor blieb.