Basel und Thun festigten ihre Spitzenposition

Glich zwischenzeitlich für die Young Boys in Basel aus: Francisco Neri
Der FC Basel und der FC Thun konnten dank ihrer 2:1-Siege über die Berner Young Boys, bzw. über den FC Schaffhausen ihre Führung ausbauen. GC Zürich schien die Krise doch noch nicht ganz überstanden zu haben, Xamax Neuchâtel kam zum ersten Auswärtssieg und Aarau gewann erstmals seit seinem Erfolg gegen den FC Basel wieder ein Spiel.

Im Spitzenspiel gewann der FC Basel vor 26.860 Zuschauern (ausverkauft) gegen die Young Boys Bern dank Toren von Sterjovski (12.) und Gimenez (51. Elfmeter) 2:1. Der seit der Verletzung aus dem CL-Qualifikationsspiel gegen Roter Stern Belgrad (3. 8. 04) erstmals wieder im Einsatz stehende Brasilianer Francisco Neri glich zwischenzeitlich zum 1:1 für die Berner aus (31.). Ein harter Elfmeter-Entscheid von SR Busacca gegen die Young Boys (Gimenez flog etwas gar theatralisch) und ein nicht geahndetes Handspiel des Baslers Delgado im eigenen Strafraum machten die Niederlage für die ersatzgeschwächten Berner bitter. Gemessen an den Chancen war der Basler Sieg hingegen hochverdient. Bern musste wegen Verletzungen oder Spielsperren (Häberli) auf nicht weniger als elf Spieler verzichten. Beim FC Basel waren Chipperfield und Huggel gesperrt. Huggel wurde nachträglich für eine nicht bestrafte Tätlichkeit im letzten Spiel gegen den FCZ gesperrt. Philipp Degen, der kurz vor seinem Wechsel von Basel zum BVB Dortmund stand, nutzte seine Chancen ebenso wenig, wie seine anderen Kollegen, allen voran der Argentinier Julio Hernan Rossi. Auch dieses Spiel mussten die Young Boys wegen einer Roten Karte für eine Notbremse von Friedli zu zehnt beenden.

Der Tabellenzweite FC Thun kam nach einer Serie von nur einem Punkt aus vier Spielen endlich wieder zu einem Sieg. Aegerter (37.) und Lustrinelli (83.) nach einem glänzenden Solo führten Thun zum Sieg, der bei den zahlreichen Thuner Chancen eigentlich hätte höher ausfallen müssen. Aufsteiger FC Schaffhausen kam zwar in der 47. Minuten durch Calo zum Ausgleich, offenbarte aber vor allem in der Abwehr gravierende Mängel. Schaffhausen teilte sich nun die Rote Laterne mit dem FC St. Gallen.

Die Zürcher Grasshoppers kamen gegen Schlusslicht St. Gallen nicht über ein 0:0 hinaus. Beide Teams traten mit ihren Ersatztorhütern an (Ambrosio von GC war gesperrt – Razetti von St. Gallen verletzt). Aber es war nicht nur die Leistung dieser beiden, sondern auch Unvermögen im Angriff, die die magere Torausbeute begründeten. St. Gallen besaß ein leichtes Chancenplus gegenüber den Grasshoppers, die ab der 63. Minute zu zehnt spielten (Gelb-Rote Karte für Mitreski nach Foul).

Der FC Aarau erspielte sich mit sehenswertem Konterfußball ein 3:1 gegen den FC Zürich. In der 62. Minute stand es nach Toren von Bieli (11.), Giallanza (26.) und einem Eigentor des für den verletzten Capria eingesetzten jungen Stahel bereits 3:0. Der vermeintliche Anschlusstreffer gelang dem Rumänen Ilie (Ex-Valencia) in der 74. Minute, sechs Minuten nach seiner Einwechslung.

Neuchâtel Xamax kam auswärts vor 11.223 Zuschauern im Stade de Genève in der 31. Minute durch einen irregulären Treffer Reys zum 1:0. Rey nahm die Hand zu Hilfe. Kurz nach seiner Einwechslung gelang Maraninchi mit einem wunderschönen Volleytreffer das 2:0, als Servette Genf bereits zu zehnt spielte (Portillo musste in der 67. vom Platz). João Paulo erzielte nach einem Sololauf über die halbe Stadionlänge das 1:2 (85.).

Andreas Beck, Bern

Das ist genauso, als ob das Finanzamt den Steuerberater bezahlt.

— Dieter Hoeneß, zur gängigen Praxis, dass die Clubs die Honorare der Spielerberater bezahlen und nicht die Profis selbst