Schwarze fünf Minuten für Aarau

Einer von drei Doppeltorschützen im Espenmoosstadion: Julio Lopez
Der FC Basel konnte die erste Heimniederlage der Saison durch drei Tore in fünf Minuten gegen den FC Aarau abwenden. Nach seinem Sieg bei Verfolger Xamax Neuchâtel sorgen die Leistungen des FC Thun weiterhin für ungläubiges Staunen. Der FC Zürich holte drei Punkte beim Torfestival in Sankt Gallen.

Der FC Aarau führte zur Pause beim FC Basel durch Tore von Menezes (22.) und Giallanza (39.) 0:2. Innerhalb von fünf Minuten wurde der Traum vom Sieg im Basler St. Jakobstadion aber zunichte gemacht. Huggel (49.), Gimenez (50.) und Carignano (53.) konnten das Blatt noch wenden. Es hätte für Aarau sogar noch schlimmer kommen können, denn Carignano knallte in der 50. Minute einen Ball ans Lattenkreuz. Zanni schoss schliesslich kurz nach einer Verwarnung gegen ihn das 4:2 Schlussresultat.

Dass der FC Thun ein ernst zu nehmender Schweizer Spitzenklub war, hatte sich auch in anderen Gegenden Europas herumgesprochen. Späher aus der italienischen und der französischen obersten Spielklasse sollen anwesend gewesen sein. Sie kamen nicht umsonst, denn der FC Thun dominierte die Partie gegen Mitverfolger Neuchâtel Xamax klar und war für alle drei Tore, darunter auch ein Eigentor Cerrones (33.), besorgt. Verteidiger Deumi, Neuling bei Kameruns Nationalmannschaft, schoss zehn Minuten zuvor sein erstes Saisontor. Mit seinem zweiten Treffer im vierten Spiel setzte der Brasilianer Gelson den Schlusspunkt (55.).

Der Grasshopper Club Zürich spielte in der ersten Halbzeit gegen den FC Schaffhausen überlegen, kassierte aber dennoch das 0:1 durch Senn (22.) nach dem einzigen Abwehrfehler. Senn rettete später auch auf der Linie das 0:1 für sein Team in die Pause. In der zweiten Halbzeit hatte Schaffhausen dann einige sehr gute Chancen, musste sich aber der Überlegenheit der Grasshoppers beugen und Tore von Cabanas (53.), Rogerio (56.) und Muff (93.) zulassen.

Ein munterer Torreigen ereignete sich in Sankt Gallen, wo die Gastgeber nach wenigen Sekunden durch Lopez in Führung gingen. Der FC Zürich machte dann aber enorm viel Druck und ging 4:1 in Führung. Cesar (Foulelfmeter, 23.), Keita (33.), Dzemaili (42.) und noch einmal Cesar (57.) waren die Torschützen. Hassli verwandelte den dritten Foulelfmeter (Notbremse durch FCZ Torhüter Taini, 64.) sicher. Zuvor schoss Alex einen Elfmeter nach Handspiel an die Latte (45.). Mit Merendas Tor (66.) kam der FC Sankt Gallen zwar noch auf 3:4 heran, musste aber praktisch im Gegenzug durch Keita das 3:5 hinnehmen. Lopez zweites Tor (81.) liess die Zürcher zwar noch einmal kurz zittern, Sankt Gallen schaffte aber den Ausgleich nicht mehr. Neun Tore, drei Doppeltorschützen – die 9000 Zuschauer im Espenmoosstadion hatten ihren Nachmittag nicht zu bereuen.

Andreas Beck, Bern

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