Im Gleichschritt an der Spitze

Erzielte die Führung für Frankfurt: Kerstin Garefrekes
Einsame Kreise zogen die Spitzenteams der Frauen-Bundesliga auch nach dem 14. Spieltag. Potsdam, Duisburg, Frankfurt und Wolfsburg fuhren allesamt Siege ein und vergrößerten die Lücke auf Rang fünf auf zehn Zähler. Bad Neuenahr schlug Essen-Schönebeck und der Hamburger SV verschaffte sich etwas Luft im Abstiegskampf.

Der 1. FFC Turbine Potsdam legte am Sonntagvormittag vor und holte im Breisgau einen 2:0-Erfolg über den SC Freiburg. Die drei Punkte musste sich der Tabellenführer aber hart erkämpfen, die Gastgeberinnen hielten zumeist gut dagegen. Dennoch brachte Anonma Turbine früh in Führung (12.). In der zweiten Hälfte entschied Hanebeck die schwache Partie mit dem 2:0 (79.) und Potsdam verteidigte Platz eins. Den „Torbienen“ dicht auf den Fersen blieb weiterhin der FCR 2001 Duisburg. Das Team von Marco Ketelaer setzte sich in einem spannenden Spiel mit 1:0 gegen Bayer 04 Leverkusen durch. Das Schlusslicht setzte Duisburg immer wieder unter Druck und hatte gute Möglichkeiten in Führung zu gehen, die größten Chancen allerdings vergab der FCR. Bis zur 85. Minute mussten die Zuschauer sich gedulden, dann endlich traf Islacker und entschied damit das Spiel. Keine berauschende Partie zeigte auch der 1. FFC Frankfurt in seiner Begegnung mit dem FF USV Jena. Aber auch dem Rekordmeister reichte eine nur teilweise überzeugende Leistung, um einen am Ende verdienten 2:0-Erfolg einzufahren. Kerstin Garefrekes hatte Frankfurt in der ersten Hälfte in Führung geschossen, nach dem Seitenwechsel wurde der FFC stärker und erhöhte kurz vor dem Abpfiff durch Maroszan (86.).

Am überzeugendsten aller Spitzenteams trat der VfL Wolfsburg auf. Die „Wölfinnen“ ließen dem FC Bayern München kaum eine Chance und siegten auch in der Höhe verdient mit 3:0. Ein Treffer von Blässe (5.) und ein Eigentor von de Pol (17.) sorgten früh für klare Verhältnisse. Pohlers setzte in der zweiten Halbzeit noch einen drauf (69.) und Wolfsburg gewann sein nach zwei Absagen erstes Spiel im Jahr 2012. Vor allem dank einer erneut überragenden Celia Okoyino da Mbabi blieb der SC Bad Neuenahr auch im sechsten Ligaspiel hintereinander ungeschlagen und ohne Gegentor. Die SG Essen-Schönebeck hatte von Beginn an Probleme mit der offensiven Ausrichtung der Kurstädterinnen, dennoch brauchte es einen Strafstoß, damit das erste Tor fiel. Okoyino da Mbabi ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte (14.). Nach rund einer Stunde legte die Nationalstürmerin nach (59.) und Bad Neuenahr siegte völlig verdient mit 2:0. Mit sich hadern musste der 1. FC Lokomotive Leipzig nach einer vermeidbaren Niederlage gegen den Hamburger SV. Nach dem frühen Rückstand durch Bagehorn (2.) war das Team aus Sachsen dominanter, traf jedoch das Tor nicht. Das machte der HSV besser, wie aus dem Nichts fiel in der 68. Minute das 2:0 durch Timmermann. Während Hamburg seine wenigen Chancen konsequent nutzte, lief bis zum Ende des Spiels für Leipzig vor dem Tor wenig zusammen. Ein für Lok vermeidbarer Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt, nach dem Spieltag betrug der Rückstand auf das rettende Ufer drei Punkte.

Allianz Frauen-Bundesliga
- 14. Spieltag

Sonntag, 11.03.2012
Wolfgang-Meyer Sportanlage (Hamburg) · Zuschauer: 400 · Schiedsrichter: Marija Kurtes
0:112'
0:279'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 1200 · Schiedsrichter: Christine Baitinger ( Darmsheim )
1:05'
de Pol (ET)
2:017'
3:068'
VfL-Stadion (Wolfsburg) · Zuschauer: 700 · Schiedsrichter: Martina Storch-Schäfer
0:114'
0:259'
Bezirkssportanlage Am Hallo (Essen) · Zuschauer: 900 · Schiedsrichter: Appelmann
0:185'
Kleines Ulrich-Haberland-Stadion (Leverkusen) · Zuschauer: 500 · Schiedsrichter: Christina Biehl
0:286'
Ernst-Abbe-Sportfeld (Jena) · Zuschauer: 600 · Schiedsrichter: Isabelle Herrmann

Auch das Fernsehen wird sich überlegen müssen, ob es einen solchen kriminellen Unsinn, der sich Fußball nennt, noch weiterhin übertragen soll.

— Kommentar in den ARD-Tagesthemen zum Bundesliga-Skandal 1971.