Bad Neuenahr mit der roten Laterne

Kippte das Spiel zu Gunsten der Turbinen: Genoveva Anonma
Nach dem fünften Spieltag musste Wolfsburg feststellen, dass es noch nicht bereit war für höhere Ziele. Gleichzeitig wurde der Liga erneut klar, dass Potsdam, Duisburg und Frankfurt auch diese Saison eine Klasse für sich waren. In Leipzig trennte man sich nach einer erneuten Niederlage von Cheftrainerin von Lanken, Jena erkämpfte sich in München ein Unentschieden.

Nach dem 0:2 gegen Meister Turbine Potsdam hatte es der VfL Wolfsburg nun im Topspiel mit dem FCR 2001 Duisburg zu tun. Das Ziel der Wölfinnen war eindeutig: Mit einem Sieg dem Tabellenführer die ersten Punkte abjagen und gleichzeitig die Lücke nach oben nicht allzu groß werden lassen. Das Spiel begann ausgeglichen, mit Chancen auf beiden Seiten, doch nach 15 Minuten traf Duisburg durch Alexandra Popp. Danach boten sich dem VfL einige hochkarätige Chancen, die sie jedoch wie auch schon gegen Potsdam nicht zu nutzen wussten. Besser machte es der Gastgeber, als Simone Laudehr kurz vor der Halbzeit zum 2:0 traf. Nach dem Seitenwechsel war Wolfsburg aktiver, der FCR mit der Führung im Rücken jedoch cleverer. Am Ende hieß es 3:0 für Duisburg, das damit seine Tabellenführung verteidigte. Dies allerdings weiterhin nur knapp und aufgrund des Torverhältnisses, denn auch die Verfolger 1.FFC Frankfurt und Turbine Potsdam gaben sich weiterhin keine Blöße. Dabei tat sich Frankfurt gegen den SC 07 Bad Neuenahr zunächst schwer. Die Gäste, bei denen die wieder genesene Celia Okoyino da Mbabi wieder mit von der Partie war, spielten gut mit und hatten sogar die ein oder andere Möglichkeit in Führung zu gehen. Das tat dann jedoch Frankfurt, wenn auch mit tatkräftiger Mithilfe der Schiedsrichterin. Melanie Behringer war im Strafraum zu Fall gekommen und Riem Hussein entschied auf Elfmeter. Diese Chance ließ sich Sandra Smisek nicht nehmen und traf zur Führung. Kurz vor dem Ende legte Weltmeisterin Kumagai nach, Frankfurt gewann mit 2:0. Engagierte Kickerinnen aus Bad Neuenahr wurden für ihren Aufwand nicht belohnt und fielen nach der Niederlage gar ans Tabellenende. Ebenso wie Frankfurt war auch Potsdam vor dem Spiel gegen die SG Essen-Schönebeck noch ohne Gegentor geblieben. Am fünften Spieltag war es dann jedoch soweit und Ersatztorhüterin Naeher musste das erste Mal hinter sich greifen. Die SGS hatte Potsdam eiskalt erwischt und führte nach nur einer Viertelstunde mit 2:0. Hoffmann und Hartmann hatten die sonst so sichere Abwehr der Turbinen überrumpelt, dann aber fing sich der Favorit. Nach einigen Großchancen, bei denen die Potsdamer Offensive ein ums andere Mal an der starken Torhüterin Ursula Holl scheiterte, traf Genoveva Anonma zum 1:2. Nach der Pause übernahm Turbine das Spiel nun endgültig, Anonma drehte mit ihren Treffern zwei und drei das Spiel und Potsdam siegte mit 3:2.

Knapp mit 1:0 setzte sich der SC Freiburg bei Lokomotive Leipzig durch. Ein Treffer von Essi Sainio nach rund einer Stunde war genug, um einen Sieg einzufahren. Nach nur drei Punkten aus fünf Spielen zog Leipzig nach dem Spiel Konsequenzen und beurlaubte Cheftrainerin Claudia von Lanken. Das Ziel Klassenerhalt war in Gefahr und die sportliche Leitung bei Lokomotive hatte das Vertrauen in das Erreichen dieses Ziels verloren. Ebenfalls bereits viermal verloren hatten die Damen von Bayer 04 Leverkusen. Entsprechend angespannt war die Lage vor dem Spiel gegen den Hamburger SV. In einer ereignisarmen Partie, die vor allem vom Kampf geprägt war, setzte sich die Werkself am Ende verdient mit 2:0 durch. Lisa Schwab erzielte beide Treffer für die Leverkusenerinnen, die dank ihrer ersten drei Zähler vorerst die Abstiegsränge verließen. Das einzige Unentschieden des Spieltages gab es zwischen Bayern München und dem FF USV Jena. Katharina Baunach hatte die Bayern durch einen verwandelten Foulelfmeter früh in Führung gebracht, doch noch vor der Halbzeit glich Julia Arnold für Jena aus. Jena kam besser aus der Kabine, traf jedoch das Tor nicht und hatte am Ende noch Glück, dass auch der FCB beste Chance nicht nutzte. 1:1 hieß es am Ende, durch die Punkteteilung verpassten es beide Mannschaften, sich weiter von den Abstiegsplätzen zu entfernen.

Lisa Ramdor

Allianz Frauen-Bundesliga
- 5. Spieltag

Sonntag, 02.10.2011
1:015'
2:037'
3:056'
PCC-Stadion (Duisburg) · Zuschauer: 1800 · Schiedsrichter: Christina Biehl
1:073'
2:084'
Stadion am See (Garching) · Zuschauer: 2600 · Schiedsrichter: Hussein Dr. Riem
0:157'
0:287'
Wolfgang-Meyer Sportanlage (Hamburg) · Zuschauer: 400 · Schiedsrichter: Christiane Söder
0:158'
Bruno-Plache-Stadion (Leipzig) · Zuschauer: 700 · Schiedsrichter: Mirka Derlin
0:216'
1:237'
2:255'
3:258'
Karl-Liebknecht-Stadion (Potsdam-Babelsberg) · Zuschauer: 2000 · Schiedsrichter: Martina Storch-Schäfer
1:08'
1:135'
Sportpark Aschheim (Aschheim) · Zuschauer: 400 · Schiedsrichter: Marija Kurtes

Mark Hughes ist ein typisch britischer Stürmer. Weder Fisch noch Fleisch.

— Jupp Heynckes