Frankfurt ließ weiter Federn

Trug mit einem Treffer dazu bei, die Duisburgerinnen auf Platz 2 zu hieven: Jennifer Oster
Der 9. Spieltag war ein rabenschwarzer für den 1. FFC Frankfurt: Mit einem Sieg über die Mainstädter vergrößerte Potsdam seinen Vorsprung an der Spitze. Duisburg überholte den Rekordmeister durch einen Erfolg über Bayern München und Wolfsburg verkürzte den Abstand dank eines Dreiers in Freiburg. Bad Neuenahr setzte sich weiter von den Abstiegsrängen ab, wo es für Bayer Leverkusen immer enger wurde. Und auch Jena trat nach einem Unentschieden gegen den HSV weiter auf der Stelle.

Nur wenige Tage nachdem beide Mannschaften in der Champions League das Achtelfinale erreicht hatten, trafen der 1. FFC Frankfurt und der 1. FFC Turbine Potsdam im Bundesliga-Topduell aufeinander. Im ausverkauften Stadion am Brentanobad zeigten die Gäste zu Beginn der Partie, wie viel Selbstvertrauen sie in den souveränen Siegen über Glasgow (10:0, 7:0) getankt hatten und spielten Frankfurt an die Wand. Resultat waren zwei schnelle Tore durch Jennifer Cramer (8. Minute) und Anja Mittag (13.), der Rekordmeister schien noch an den Niederlagen der letzten zwei Pflichtspiele zu knabbern. Erst nach knapp zwanzig Minuten spielte auch Frankfurt mit und Potsdam beschränkte sich auf Konter. Dennoch ging es mit einer souveränen Gästeführung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel etwas, da Potsdam verwaltete und Frankfurt nicht viel einfiel. Zwar boten sich beiden Mannschaften noch Einschussmöglichkeiten, diese wurden jedoch nicht genutzt. Potsdam gewann verdient und setzte sich an der Tabellenspitze weiter ab. Bereits einen Tag vor dem Spitzenspiel hatte der FCR 2001 Duisburg den Konkurrenten aus Frankfurt im Kampf um Platz zwei gehörig unter Druck gesetzt. Gegen den FC Bayern München hatte das Team von Trainer Marco Ketelaer kaum Probleme und setzte sich mit 3:1 durch. Jennifer Oster (15. Minute) und Alexandra Popp (20.) schossen eine beruhigende 2:0 Halbzeitführung heraus, die kurz vor der Pause in Gefahr geriet, doch Torhüterin Meike Kämper parierte gleich zweimal. In der zweiten Halbzeit gelang München durch Laura Feiersinger (48.) der Anschlusstreffer und das Spiel wurde noch einmal spannend. Das lag nicht nur daran, dass Bayern nun mitspielte, sondern vor allem an der Tatsache, dass Duisburg nicht wie gewohnt kombinierte und die Chancen, die sich dennoch boten, ausließ. Die eingewechselte Kozue Ando machte in der 93. Minute mit dem 3:1 dennoch alles klar und ließ Duisburg an Frankfurt vorbeiziehen. Die Hessinnen hatten nun aber nicht nur Duisburg vor der Nase, sondern auch den VfL Wolfsburg im Nacken. Die Niedersachsen setzten sich dank einer starken ersten Halbzeit mit 3:0 gegen den SC Freiburg durch und rückten bis auf zwei Punkte an Frankfurt heran. Die Tore für die Wölfinnen erzielten Martina Müller (4.), Nadine Keßler (22.) und Verena Faißt (30.). Das Spiel war also schon vor dem Seitenwechsel so gut wie entschieden und Wolfsburg ließ es in Hälfte zwei ruhiger angehen. Daraus konnte Freiburg kein Kapital schlagen, sodass es beim 3:0 für Wolfsburg blieb.

Weiter in Sichtweite blieben die vorderen Plätze auch für die SG Essen-Schönebeck. Beim Tabellenschlusslicht Bayer 04 Leverkusen gewann die SGS mit 2:0, dies allerdings sehr glücklich. Denn in der ersten Halbzeit war die Werkself das bessere Team und hätte gleich dreimal in Führung gehen können, vergab diese Chancen jedoch zu leichtfertig. Das rächte sich in der 52. Minute, als Essen-Schönebeck mit seiner ersten wirklichen Tormöglichkeit das 1:0 erzielte. Melanie Hoffmann schloss einen Konter erfolgreich ab und danach tat auch die SGS mehr für das Spiel. Leverkusen hoffte weiter auf mindestens ein Unentschieden, doch in der Nachspielzeit traf Isabelle Wolf zum entscheidenden 2:0. Bayer blieb weiter am Tabellenende, durfte aber dank des Remis, das der FF USV Jena gegen den Hamburger SV erzielte, weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Nach einer frühen Führung des HSV durch Maike Timmermann (16.) gab sich Jena nicht auf und kam eine Viertelstunde vor Schluss zum verdienten Ausgleich. Per Kopf traf Amber Hearn in der 75. Minute und belohnte ihr Team nach einem ausgeglichenen Spiel mit einem Punkt. Weiter auf Erfolgskurs blieb indes der SC Bad Neuenahr. Glatt mit 2:0 setzte sich das Team um Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig durch. Nach einer ausgeglichenen, torlosen ersten Halbzeit ging Bad Neuenahr nach 65 Minuten durch einen Freistoß von Laura Störzel in Führung. Torhüterin Caroline Härling, sonst mit einer starken Partie, verschätzte sich bei diesem 25-Meter-Schuss leicht und die Gäste lagen in Front. Vom Führungstreffer angetrieben übernahm die Mannschaft von Trainer Colin Bell nun das Spiel und erzielte folgerichtig in der 78. Minute das 2:0. Nach einem Eckball konnte Leipzig nicht klären und Okoyino da Mbabi vollendete mit links. Bad Neuenahr rückte auf Platz sieben vor, Leipzig dagegen rutschte tiefer Richtung Abstiegszone.

Lisa Ramdor

Allianz Frauen-Bundesliga
- 9. Spieltag

Samstag, 12.11.2011
1:015'
2:020'
3:190'
PCC-Stadion (Duisburg) · Zuschauer: 1300 · Schiedsrichter: Hussein Dr. Riem
Sonntag, 13.11.2011
1:175'
Wolfgang-Meyer Sportanlage (Hamburg) · Zuschauer: 200 · Schiedsrichter: Sandra Blumenthal
0:18'
0:213'
Stadion am See (Garching) · Zuschauer: 5200 · Schiedsrichter: Christine Baitinger ( Darmsheim )
0:14'
0:223'
0:331'
Schwarzwald-Stadion (Freiburg) · Zuschauer: 700 · Schiedsrichter: Marija Kurtes
0:151'
0:290'
Kleines Ulrich-Haberland-Stadion (Leverkusen) · Zuschauer: 300 · Schiedsrichter: Appelmann
0:165'
0:279'
Bruno-Plache-Stadion (Leipzig) · Zuschauer: 500 · Schiedsrichter: Martina Storch-Schäfer

Ich bin nachweislich doppelt geimpft.

— Werder Bremens neuer Trainer Ole Werner mit einer Anspielung zu seinem Vorgänger Markus Anfang, der nach gefälschtem Impfnachweis gehen musste.