Die Fiorentina als lachender Vierter

Schlug zweimal direkt vor der Pause zu: Alberto Aquilani
An einem Spieltag der ohne Auswärtserfolg auskam, mussten sich die drei Erstplatzierten mit Punkteteilungen auf eigenem Platz begnügen. Beim neuen Schlusslicht FC Genua blieb der Trainerwechsel auch im fünften Spiel ohne Wirkung.

Den Anschluss an die Spitzengruppe hatte Sampdoria Genua schon lange eingebüßt. Dafür hatten sieben Niederlagen am Stück gesorgt. Nun konnte das Team von Ciro Ferrara wenigstens den Derby-Sieg feiern, einen 3:1-Erfolg über den FC Genua. Das Stadtduell war hart umkämpft, stand aber, dem Tabellenstand beider Klubs angemessen, auf überschaubarem Niveau. Das spiegelte sich auch in den Treffern wider. FC Genuas Abwehrspieler Bovo stolperte den Ball beim 0:2 ins eigene Tor (36.) und Immobiles 1:2-Anschlusstreffer ging ein Querschläger voraus (73.). Als die Gäste auf den Ausgleich drängten machte Sampdoria durch Icardi, dies allerdings nach einem gut getimten Pass, mit dem Treffer zum 3:1-Endstand alles klar (88.). Genuas Trainer Luigi Del Neri, der den FC im Oktober als Nachfolger Luigi di Canios übernommen hatte, steckte im fünften Spiel unter seiner Leitung die fünfte Niederlage ein, die gleichbedeutend mit dem Sturz ans Tabellenende war.

Großer Gewinner des 13. Spieltags war der AC Florenz. Neben dem eigenen 4:1-Erfolg über Atalanta Bergamo, dem höchsten Sieg dieser Runde, konnte sich die viertplatzierte Fiorentina darüber freuen, dass die drei über ihr rangierenden Mannschaften in ihren Heimspielen lediglich Unentschieden herausholten. Tabellenführer Juventus Turin trennte sich torlos von Lazio Rom, Inter Mailand ließ sich überraschend von Cagliari Calcio ein 2:2-Unentschieden abtrotzen und auch der SSC Neapel, obwohl mit 2:0 gegen den AC Mailand führend, ließ sich durch einen Doppelpack El Shaarawys den Sieg noch aus den Händen nehmen. Für die Fiorentina stellte Aquilanis Doppelpack, kurz vor der Pause (42./45.), den vorentscheidenden 3:1-Zwischenstand her. Den Schlusspunkt setzte ein Kopfballtor von Luca Toni (49.). Atalanta hatte nichts mehr entgegen zusetzen, zumal man durch Cigarinis Platzverweis (45., Rote Karte) personell geschwächt war. Mit dem am Montag eingefahrenen 2:0-Sieg über den FC Turin konnte der auf Platz sechs hochgerückte AS Rom die internationalen Startplätze aussichtsreich ins Visier nehmen.

André Schulin

Serie A
- 13. Spieltag

Samstag, 17.11.2012
1:04'
2:030'
San Paolo (Neapel) · Zuschauer: 50000 · Schiedsrichter: Mauro Bergonzi
Sonntag, 18.11.2012
1:022'
3:048'
Renato Dall'Ara (Bologna) · Zuschauer: 19600 · Schiedsrichter: Paolo Valeri ( Rom )
1:051'
2:085'
2:190'
Angelo Massimino (Catania) · Zuschauer: 13000 · Schiedsrichter: Ivano Pezzuto
2:142'
3:145'
4:149'
Artemio Franchi (Florenz) · Zuschauer: 22300 · Schiedsrichter: Andrea De Marco
1:010'
1:143'
1:266'
Astori (ET)
2:282'
Giuseppe Meazza (Mailand) · Zuschauer: 40200 · Schiedsrichter: Piero Giacomelli
1:031'
Artemio Franchi (Siena) · Zuschauer: 9600 · Schiedsrichter: Massimiliano Irrati
2:150'
2:289'
Friuli (Udine) · Zuschauer: 14500 · Schiedsrichter: Carmine Russo
1:016'
Bovo (ET)
2:036'
2:173'
3:188'
Luigi Ferraris (Genua) · Zuschauer: 32000 · Schiedsrichter: Paolo Silvio Mazzoleni
Montag, 19.11.2012
1:071'
2:086'
Olympiastadion (Rom) · Zuschauer: 23900 · Schiedsrichter: Marco Guida ( Torre Annunziata )

Leichte Bälle zu halten ist einfach. Schwierige Bälle zu halten ist immer schwierig.

— Otto Rehhagel