Die Fiorentina bedrängt Milan

Juve steuerte unbeirrt auf den Titelerfolg zu und Napoli empfahl sich als Vizemeister. Für Milan wurde die Luft indes dünner, als Dritter über die Ziellinie gehen zu können und Lazio musste sich um seine Europa League-Pläne sorgen.

Lazio Rom blieb nach der 0:1-Niederlage bei Udinese Calcio nur deshalb in der Tabelle vor dem punktgleichen Gegner, da man in der Hinrunde 3:0 gewonnen hatte; somit das direkte Duell für sich entschied. Ansonsten hätte Lazios Formabstieg zur schlechtesten Saisonplatzierung der Römer geführt. Noch konnte Vladimir Petkovics Team den Anschluss an die Europa League-Ränge halten, zehrte dabei jedoch stark vom Polster der guten Hinserie. Für den Knockout sorgte im Stadio Friuli Udines Torjäger di Natale, der per Seitfallzieher aus elf Metern traf (19.). Mit dem 0:1 war Lazio noch gut bedient, da die Gastgeber in der zweiten Halbzeit fahrlässig etliche Chancen vergaben. Inter Mailand (1:0 gegen den FC Parma) und AS Rom (nur 1:1 gegen Delfino Pescara) überholten Lazio.

Die Champions League-Träume des AC Florenz nahmen konkretere Konturen an. Da der drittplatzierte AC Mailand bei Tabellenführer Juventus Turin mit 0:1 unterlag (57., Vidal, mit Foulelfmeter), sprang die Fiorentina bis auf einen Zähler an Milan heran. Das Heimspiel gegen den FC Turin war allerdings nichts für schwache Nerven, angesichts einer 3:0-Führung, die in der 77. Minute aufgebraucht war. Treffer von Barreto (45.), Santana (56.) und Cerci (77.) hatten den Gästen zum Gleichstand verholfen. In der 86. Minute spielte sich die Fiorentina dann jedoch noch einmal erfolgreich durch, und der eingewechselte Romulo traf aus sieben Metern zum 4:3-Endstand. Zu einem noch späteren Zeitpunkt sorgte ein Einwechselspieler des SSC Neapel für den Sieg seines Teams. Die vierminütige Nachspielzeit in der Partie gegen Cagliari Calcio neigte sich dem Ende zu, da versenkte Insigne die Kugel auf sehenswerte Weise ins rechte Eck des Gästetores. Der 3:2-Erfolg vergrößerte Napolis Abstand zu Verfolger Milan auf sieben Zähler.

André Schulin