Wieder kein Erfolg für die Roma

Napoli konnte aufgrund seines großen Vorsprungs mit dem 1:1-Remis bei Verfolger Lazio zufriedener sein, als die Römer. Auf jeden Fall kam Inter diese Punkteteilung ebenfalls gelegen. Die Roma blieb mittlerweile schon sechs Spiele in Serie sieglos.

Das Spitzenspiel der Serie A, als das drittplazierte Team Lazio Roms seinen oberen Tabellennachbarn SSC Neapel empfing, endete wie fünf weitere Spiele mit einem Unentschieden. Mit einem über rechts perfekt vorgetragenen Konter übernahm Lazio die Führung. Floccari konnte zentral, in zehn Metern Torentfernung, den Ball abschließend mit der Brust annehmen, abtropfen lassen und unhaltbar für SSC-Torwart De Sanctis einschießen (11.). Nur um Zentimeter verfehlte der Torschütze noch in derselben Halbzeit einen weiteren Treffer, als sein Distanzschuss von der Querlatte zurück ins Feld geworfen wurde. Wenig später klagte auch Napoli über Gebälk-Pech: Cavanis Kopfball prallte vom Querbalken kommend fast auf der Torlinie auf - die Gäste blieben gefährlich. Das zeigte sich in der spannenden zweiten Hälfte. In der 87. Minute stellte Campagnaro auf spektakuläre Weise den gerechten 1:1-Ausgleich her. Der Abwehrspieler nahm einen Eckstoß volley und traf. Etwas Glück benötigten die Gäste, um den Punkt mitzunehmen, denn kurz vor Schluss traf Floccari, diesmal per Kopf, nochmals den Querbalken.

Inter Mailand profitierte von Lazios Remis, denn Andrea Stramaccionis Schützlinge rückten nach ihrem 3:1-Erfolg über Chievo Verona bis auf einen Zähler an die Römer heran. Mit den ersten 45 Minuten war Stramaccioni nicht ganz zufrieden: „In der zweiten Halbzeit waren die Jungs aber konzentriert, und ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir in Gefahr gerieten“. Für Sampdoria Genua hätte es im Heimspiel gegen AS Rom brenzlig werden können, wenn die Gäste unmittelbar nach ihrem 1:2-Anschlusstreffer (75., Lamela) nicht abermals zwei Tore in Rückstand geraten wären. Icardis Kopfballtreffer nach einem Eckstoß markierte jedoch den 3:1-Endstand (77.). Sampdoria manifestierte sich im Mittelfeld (28 Punkte). Für die Roma (34 Punkte) verschlechterte sich die Aussicht, in die internationalen Ränge zu springen. Nach sechs sieglosen Spielen wuchs der Abstand zu Platz sechs auf sieben Punkte an. Auch die Anfang Februar vollzogene Trennung von Coach Zdenek Zeman - als Interimslösung wurde Aurelio Andreazzoli installiert - bewirkte noch nichts.

André Schulin