Mattersburger Nachspielzeit

In der ersten und letzten Minute zur Stelle: Ilco Naumoski
Sturm Graz ließ beim SV Mattersburg leichtfertig drei Zähler liegen. Trotz einer 3:1-Führung in der 90. Minute verpasste der österreichische Meister den ersten Auswärtssieg. Nur in der Partie Ried gegen Austria Wien gab es einen Sieger, alle anderen Spiele endeten unentschieden.

Kaum war das Spiel angepfiffen, da lag der amtierende Meister Sturm Graz auch schon mit 0:1 zurück. Eine eher ungenaue Flanke von Patrick Bürger landete bei Wilfried Domoraud, der Keeper Silvije Cavlina zu einer Fuß-Abwehr zwang. Den zweiten Anlauf von Naumoski konnte der Torwart ebenfalls abwehren, aber der dritte Versuch fand seinen Weg zur frühen Führung für den SV Mattersburg (Ilco Naumoski). Damit hatte der Tabellenvorletzte sein Pulver in Durchgang eins auch weitestgehend verschossen, während die Blackies einem Torerfolg immer näher kamen. In der 40. Minute war es dann soweit. Patrick Wolf erzielte von der Strafraumgrenze den verdienten Ausgleich. Mario Haas (59.) und Andreas Hölzl (80.) schossen für die Gäste im zweiten Durchgang einen beruhigenden 3:1-Vorsprung heraus. Aber aus den bereits abgehakten drei Zählern wurde nichts. Erst verwertete Patrick Bürger eine halbhohe Flanke sehenswert mit der Hacke (90.) und in der 93. Minute nutzte Ilco Naumoski das Durcheinander im Grazer Strafraum tatsächlich noch zum Ausgleich.

Nach zuletzt drei Siegen am Stück musste sich Austria Wien, trotz einer 1:0-Führung, am Ende der SV Ried mit 1:2 beugen und verpasste damit den Sprung an die Tabellenspitze der österreichischen Bundesliga. Zlatko Junuzovic, Top-Scorer der Liga, brachte die Gäste schon nach 14 Minuten in Front. Die Freude währte jedoch nur kurz, da Austria- und National-Keeper Pascal Grünwald sich nur zwei Minuten später entschied, bei einer in den Fünfer getretenen Ecke, auf der Linie zu bleiben. Der Spanier Nacho nickte aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein. Noch vor der Pause traf die Austria zwei Mal in Schwarze, doch der Unparteiische erkannte beide Treffer wegen eines vorhergegangenen Foulspiels nicht an. Auf der anderen Seite zeigte Schiedsrichter Christian Dintar in der 69. Minute bei einer umstrittenen Szene auf den Punkt. Anel Hadzic ließ sich nicht zwei Mal bitten und netzte zum 2:1-Endstand für die SV Ried ein.

Rapid Wien kam trotz Überzahl und klarer Feldüberlegenheit nicht über ein 1:1 gegen den SC Wiener Neustadt hinaus und verpasste es damit, Boden auf die Spitzengruppe gut zu machen. Christopher Drazan besorgte bereits in der neunten Minute die Führung für die Hausherren, die im Anschluss Spiel und Gegner kontrollierten. Einziges Manko war die mangelhafte Chancenverwertung. Auch als Tomas Simkovic mit Gelb-Rot vom weiteren Spielbetrieb ausgeschlossen wurde (77.), sprang nicht Zählbares für die Hausherren heraus. Schlimmer noch: Markus Katzer wusste sich im Strafraum gegen den eingewechselten Thomas Helly nur unfair zu helfen und der Gefoulte selbst verwandelte zum mehr als schmeichelhaften Ausgleich (85.).

Bundesliga
- 11. Spieltag

Samstag, 15.10.2011
1:09'
1:185'
Gerhard Hanappi Stadion (Wien) · Zuschauer: 15300 · Schiedsrichter: Dominik Ouschan
0:114'
2:169'
Keine Sorgen Arena (Ried) · Zuschauer: 6000 · Schiedsrichter: Christian Dintar
0:119'
1:127'
Red Bull Arena ( Wals-Siezenheim) · Zuschauer: 11100 · Schiedsrichter: Alexander Harkam ( Graz )
Sonntag, 16.10.2011
1:140'
1:259'
1:380'
2:390'
3:390'
Pappelstadion (Mattersburg) · Zuschauer: 3300 · Schiedsrichter: Gerhard Grobelnik

Die Jungs müssen mich in der Kabine falsch verstanden haben. Ich habe von Stürmen geredet, aber die haben wohl Türmen verstanden.

— Hannes Bongartz