Punktgewinn in letzter Sekunde

In der Nachspielzeit erfolgreich: Leonardo
Bis in die Nachspielzeit hinein führte Austria Wien im Topspiel gegen Tabellenführer RB Salzburg mit 1:0, ehe dem eingewechselten Brasilianer Leonardo doch noch der Ausgleich für die Mozartstädter gelang. Rapid verkürzte dennoch nach dem klaren 4:0 beim FC Admira den Abstand zum Klassenprimus auf einen Zähler. In Graz haderte man nach dem 0:0 gegen die SV Ried mit dem Unparteiischen.

Austria Wien erwischte in der heimischen Generali-Arena den besseren Start. RB Salzburg wurde zuweilen weit zurück in die eigene Hälfte gedrängt. Tomas Jun erzielte folgerichtig nach 33 Minuten die Führung für die Hausherren. Dem Treffer voraus ging ein Missverständnis von Keeper Walke und seinem Verteidiger Lindgren. Das Gegentor hauchte nun auch den Salzburgern mehr Leben ein, während sich die Veilchen immer weiter zurückzogen und auf Konter lauerten. Nach einer Stunde kamen die Gäste dem Ausgleich sehr nahe. Zuerst verfehlte ein Maierhofer-Kopfball knapp das Gehäuse (59.), ehe Leonardo nur die Latte traf (65.). Die Gegenstöße der Gastgeber wurden nun immer seltener, der Druck der Gäste immer höher. In der zweiten Minute der Nachspielzeit war es dann der Brasilianer Leonardo, der den zwar glücklichen, aber nicht unverdienten Punkt rettete.

Wenn es nur nach den Torschützen gegangen wäre, hätte es am Ende der Partie FC Admira gegen Rapid Wien 2:2 gestanden. Da jedoch zwei Spieler der Hausherren ins eigene Tor trafen stand am Ende ein klarer 4:0-Auswärtserfolg für die Hütteldorfer zu Buche. Für die Gäste trafen Deni Alar (73.) und Boris Prokopic (89.) ins richtige Gehäuse. Rapid pirschte sich durch den höchsten Auswärtssieg der laufenden Saison wieder bis auf einen Punkt an Leader RB Salzburg heran.

Sturm Coach Franco Foda war nach der Nullnummer gegen die SV Ried geladen:„Es war das letzte Spiel von Schiedsrichter Einwaller in Graz. Zahlreiche fragwürdige Entscheidungen haben das Spiel leider beeinflusst.“ Dazu zählte der am Saisonende scheidende Übungsleiter die Gelb-Rote Karte gegen Matthias Koch, den nicht gegebenen Treffer von Okotie und das elfmeterwürdige Foul an Imre Szabics. In der Tat lag der Unparteiische nicht immer richtig, aber auch beim Treffer des Rieders Schreiner entschied Einwaller auf ein Foulspiel direkt vor dem Einschlag (konnte man, musste man aber nicht so entscheiden). Nachdem auch noch der Grazer Milan Dudic (79.) des Feldes verwiesen wurde, hier gab es keine zweite Meinung (klare Rote Karte), mussten die Blackies zu Neunt in die Schlussphase. Mit etwas Glück retteten die Hausherren aber zumindest einen Punkt über die Zeit.

Nun haben wir 28 Punkte. Das sind 95 Prozent des Klassenerhalts.

— Jörg Berger als Schalke-Trainer, April 1994.