Aachen wohl erster Absteiger

Traf doppelt für Wehen: Milan Ivana
In direkten Duellen trafen die vier erstplatzierten Teams aufeinander, es gab jedoch weder Sieger noch Tore. Nutznießer waren Karlsruhe, Burghausen und Heidenheim, die wieder näher an die Spitzengruppe heranrückten. Feiern durften auch Dortmund und Erfurt, die vorerst die Abstiegsränge verließen. Unter den Strich rutschten dafür die Stuttgarter Kickers und Aachen, während Wiesbaden weiter ins Mittelfeld vorrückte.

Vielversprechende Paarungen bot die 3. Liga am 18. Spieltag: Spitzenreiter VfL Osnabrück hatte den Drittplatzierten (Arminia Bielefeld), zu Gast; gleichzeitig spielte der Zweite (Preußen Münster), gegen den Vierten (SpVgg Unterhaching). In der erstmalig ausverkauften Osnatel-Arena boten beide Mannschaften ein spannendes Spiel, verpassten es aber, trotz bester Möglichkeiten, Tore zu erzielen. Zwei Mal forderte der VfL vergeblich einen Strafstoß, spielte dann ab der 66. Minute nach einer glatten Roten Karte für Hornig in Überzahl, aber auch das reichte nicht zu einem Treffer. Die beste Möglichkeit hatte Staffeldt, der in der Nachspielzeit zum Elfmeter antrat, er zielte allerdings über das Tor. Mit dem gleichen Ergebnis, aber mit etwas weniger Aufregung, trennten sich Münster und Unterhaching. Die sonst auf beiden Seiten so treffsichere Offensive schwächelte, sodass sich am Spielstand von Beginn bis Ende nichts änderte und die Tabellensituation gleich blieb. Druck auf die Spitzengruppe übte weiter der Karlsruher SC aus. Der Zweitligaabsteiger schlug Hansa Rostock mit 3:0 und platzierte sich damit nur noch einen Punkt hinter der SpVgg. Nach torloser erster Halbzeit zeigte der KSC dem Zweitliga-Mitabsteiger nach der Pause seine Grenzen auf. Mauersberger (53.), Kempe (78.) und Soriano (84.) sorgten für einen am Ende deutlichen Sieg, der auch durch die Gelb-Rote Karte für Leemans begünstigt wurde (65.). Rostock musste damit einen Rückschlag in seinen Aufstiegsambitionen hinnehmen, denn mit der Niederlage zogen Wacker Burghausen und der 1. FC Heidenheim an Hansa vorbei. Burghausen entschied seine Begegnung mit dem SV Babelsberg in nur 22 Minuten, nach denen es bereits 3:0 stand. Senesie (9.), Mokhtari (Foulelfmeter, 18.) und Schwarz (22.) waren erfolgreich, der Gegentreffer durch Schwarz (80.) störte Wacker kaum noch. Auch Heidenheim ließ gegen den 1. FC Saarbrücken nichts anbrennen und errang einen sicheren 3:0-Erfolg. Thurk (6.), Endres (19.) und Schnatterer (75.) trafen für den FCH.

Erfolgreich waren auch Rot-Weiß Erfurt und Borussia Dortmund II, was dazu führte, dass beide Teams vorerst wieder ans rettende Ufer sprangen. RWE schlug den SV Darmstadt dank eines Treffers von Drexler (64.) mit 1:0 und schickte den Spieltagsgegner damit ans Ende der Tabelle. Die „Lilien“ übernahmen die Rote Laterne vom Dortmunder Nachwuchs, der ebenfalls mit 1:0 siegte. Das einzige Tor des Tages im Duell mit dem Halleschen FC schoss Benatelli. Schlimm stand es derweil weiter um Alemannia Aachen. Zum desaströsen bisherigen Saisonverlauf musste der Verein nun ankündigen, dass in Kürze ein Insolvenzantrag gestellt werden müsse und man in der Regionalliga einen Neuanfang plane. Damit stand Aachen als erster Absteiger fest, das Spieljahr sollte aber noch in der 3. Liga beendet werden. Doch auch sportlich lief es weiter nicht rund für Alemannia. Gegen den VfB Stuttgart II konnte Schwertfeger die Schwabenführung durch Benyamina (27.) zwar wenig später ausgleichen (34.), doch eine Viertelstunde vor Schluss legte Benyamina nach, wovon sich die van Eck-Elf nicht mehr erholte. Mitten im Abstiegskampf verblieben auch die Stuttgarter Kickers, die nach einem 0:2 beim Chemnitzer FC auf den 18. Platz abrutschten. Förster (63.) und Fink (66.). entschieden die Partie mit einem Doppelschlag innerhalb weniger Minuten. Der SV Wehen Wiesbaden rückte derweil ein wenig ins Mittelfeld vor, befand sich nach Punkten aber weiterhin zumindest in der Nähe der Abstiegsränge. Matchwinner gegen Kickers Offenbach war Ivana, der gleich zwei Mal für den SVWW traf (24., 34.), Rathgebers Anschlusstreffer (56.) änderte nichts mehr am Wiesbadener Sieg.

3. Liga
- 18. Spieltag

Freitag, 16.11.2012
1:06'
2:019'
Voith-Arena (Heidenheim an der Brenz) · Zuschauer: 7500 · Schiedsrichter: Sören Storks
Samstag, 17.11.2012
1:021'
2:034'
2:156'
BRITA-Arena (Wiesbaden) · Zuschauer: 5834 · Schiedsrichter: Christian Dietz
0:278'
0:384'
Ostseestadion (Rostock) · Zuschauer: 10000 · Schiedsrichter: Tobias Welz ( Wiesbaden )
1:063'
2:066'
Stadion Chemnitz (Chemnitz) · Zuschauer: 4750 · Schiedsrichter: Eduard Beitinger
1:09'
2:018'
3:022'
3:180'
Wacker-Arena (Burghausen) · Zuschauer: 2200 · Schiedsrichter: Arno Blos
1:027'
1:134'
2:176'
Gazi-Stadion a. d. Waldau (Stuttgart) · Zuschauer: 710 · Schiedsrichter: Thomas Stein
0:129'
Erdgas Sportpark (Halle) · Zuschauer: 8021 · Schiedsrichter: Patrick Alt
Sonntag, 18.11.2012
0:164'
Merck-Stadion am Böllenfalltor (Darmstadt) · Zuschauer: 4700 · Schiedsrichter: Lothar Ostheimer

Mein Frau sagt, so eine Gesichts-OP hätte ich vor Jahren schon machen sollen.

— Christian Gentner