Erster Sieg für Offenbach

Nach vier Niederlagen zum Auftakt hatte Offenbach ein erstes Erfolgserlebnis, gewann in Aachen. Somit verblieben nur noch Karlsruhe und Erfurt weiter ohne Sieg. Am anderen Tabellenende marschierten Unterhaching und Osnabrück mit 1:0-Siegen weiter, verfolgt von Bielefeld, Münster und Heidenheim. Im Stuttgarter Derby setzte sich der Aufsteiger durch, erfolgreich waren auch Saarbrücken und Burghausen. Weder Sieger noch Tore gab es zwischen Rostock und Chemnitz.

Einen völligen Fehlstart in die neue Drittligasaison hatte bis dato Kickers Offenbach hingelegt. Kein Wunder also, dass mit Alemannia Aachen, das immerhin acht Punkte vorweisen konnte, der Gegner als Favorit in die Partie ging. Überraschend stark präsentiere sich die Elf von Trainer van Lent dann jedoch gegen den Zweitligaabsteiger, bereits nach fünf Minuten traf Neuzugang Fetsch zur Führung. Eine halbe Stunde später legte der Stürmer noch einen drauf, kurz nach dem Seitenwechsel traf Husterer gar zum 3:0. Der Treffer von Pozter zum 1:3 (80.) war bestenfalls Ergebniskosmetik. Jubeln durfte auch Wacker Burghausen, das nach dem zweiten Saisonsieg die Abstiegsränge verließ. Der SVW zeigte gegen den SV Darmstadt 98 kein schönes Spiel und hatte Glück, dass die „Lilien“ in ihren Offensivbemühungen nicht zielstrebig genug waren. Erst in der 88. Minute traf Thiel dann für Wacker, nunmehr mit sechs Zählern auf seinem Konto ausgestattet. Enttäuschend präsentierte sich dagegen weiter der Karlsruher SC, der nach einem 0:1 bei Arminia Bielefeld weiter auf den ersten Saisonsieg wartete. Für den einzigen Treffer des Spiels sorgte Klos nach 33. Minuten, damit sprang Bielefeld auf Rang drei. Ganz oben blieben die SpVgg Unterhaching und der VfL Osnabrück, wie auch Bielefeld, weiter ohne Saisonniederlage. Die Vorstadtmünchener brachten mit einem knappen 1:0 (Niederlechner, 65.) Aufsteiger Halleschen FC die erste Niederlage bei und blieb als bisheriges positives Überraschungsteam an der Spitze. Das gleiche Ergebnis erzielte Osnabrück im Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt. Costa erzielte den einzigen Treffer des Spiels (49.). Erfurt wehrte sich zwar nach Kräften, die Niedersachsen ließen sich vor allem nach einer Gelb-Roten Karte gegen Oumari den Sieg in Überzahl nicht mehr nehmen.

Preußen Münster dagegen musste die Aufstiegsränge vorerst wieder verlassen. Der Aufsteiger des Vorjahres zeigte gegen den SV Wehen Wiesbaden eine packende Partie und vor allem viel Moral. Stroh-Engel hatte mit zwei Treffern vermeintlich für klare Verhältnisse gesorgt (29., 68.), zudem bestritt Münster die Schlussphase in Unterzahl (Gelb-Rote Karte für Kühne, 82.). Mit einem Doppelschlag kurz vor Ende der Partie (Bischoff 88., Schmidt 90.) erkämpften sich die Preußen aber noch einen Punkt und blieben somit in Reichweite der vorderen Plätze. Punktgleich dahinter positionierte sich der 1. FC Heidenheim, der sich gegen den SV Babelsberg 03 glücklich mit 2:1 durchsetzte. Schnatterer (20.) und Mayer (26.) brachten den FCH nach vorn, Kragl gelang noch vor der Halbzeitpause der Anschluss (42.). Nach dem Seitenwechsel war Babelsberg das bessere Team, scheiterte aber ein ums andere Mal am starken Heidenheimer Schlussmann Lehmann, sodass es beim knappen 2:1 blieb. Mit hohen Erwartungen war Hansa Rostock in die Drittligasaison gegangen, die Elf von Trainer Wolf hatte aber weiter mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Nicht eine Torchance erspielte sich der Zweitligaabsteiger gegen den Chemnitzer FC, der seinerseits ebenso durch Offensivschwäche glänzte. Am Ende stand ein müdes 0:0 auf der Anzeigentafel. Beiden Teams gelang es jedoch, sich zumindest punktetechnisch für die Niederlagen am vorherigen Spieltag zu rehabilitieren. Einen klaren Sieg erreichten überraschend die Stuttgarter Kickers beim VfB Stuttgart II. Mit einem 4:1-„Auswärtssieg“ setzte sich der Aufsteiger im Stadtduell durch und holte somit seine ersten drei Punkte. Die Bundesliga-Zweitvertretung ging durch Benyamina zwar früh in Führung (13.), verpasste es jedoch nachzulegen. So drehten Fennell (20.), Grüttner (44.) und Savranlioglu (55.) die Partie, Rathgeb vergab vom Elfmeterpunkt den möglichen Anschluss (71.). Den Schlusspunkt zum ersten Stuttgarter Derbysieg in der dritten Liga setzte erneut Grüttner (90.). Einen rabenschwarzen Tag erwischte Torhüter Langerak beim Auftritt von Borussia Dortmund II gegen den 1. FC Saarbrücken. Bei beiden Gegentreffern (Laux 9., Stegerer 63.) sah die Leihgabe der Erstligamannschaft nicht gut aus, Demirbay gelang nur noch der Anschluss (77.). Kurz zuvor hatte Saarbrückens Torhüter Marina das 1:2 noch verhindert, als er einen Strafstoß von Halstenberg parierte.