Überflieger KSC

Preußen Münster rückte am 20. Spieltag der 3. Liga wieder etwas näher an Spitzenreiter Osnabrück, der nur Unentschieden spielte, heran. Den Relegationsrang ergatterte Karlsruhe im Topspiel gegen Heidenheim, bedingt auch die Bielefelder Niederlage in Aachen und das Hachinger Remis in gegen Darmstadt. Wichtige Siege im Abstiegskampf gelangen Halle und den Stuttgarter Kickers, Erfurt und Wiesbaden traten nach einer Punkteteilung vorerst weiter auf der Stelle. Ebenfalls keinen Sieger fanden die Partien zwischen Saarbrücken und Stuttgart II sowie Babelsberg und Chemnitz.

Der Karlsruher SC war der Gewinner des 30. Spieltages. Gegen den 1. FC Heidenheim gewann die Elf von Trainer Kauczinski die achte Partie in Serie und kletterte damit auf den dritten Platz. Der FCH, der mit einem Erfolg wieder näher an die Spitzengruppe herangerückt wäre, ging zwar durch Titsch-Rivero in Führung (9.), aber van der Biezen drehte das Spiel (23., 49.). Ein Handelfmeter brachte den Heidenheimer Ausgleich (Schnatterer, 58.), doch dann drehte der KSC endgültig auf: Mauersberger (60.), Calhanoglu (Foulelfmeter, 70.) und Alibaz (78.) schossen einen am Ende klaren 5:2-Erfolg heraus. Dass die drei Punkte für einen Sprung auf den Relegationsplatz gut waren, lag auch daran, dass die Konkurrenz patzte. Arminia Bielefeld leistete sich im Duell der Traditionsmannschaften ein 1:2 bei Alemannia Aachen. Mann des Spiels war hier Robert Leipertz, der die Bielefelder Führung (Hille, 58.) praktisch im Alleingang in einen Aachener Sieg umwandelte (60., 89.). Gleich zwei Doppeltorschützen gab es zwischen der SpVgg Unterhaching und dem SV Darmstadt, wo die Vorstadtmünchener eigentlich vor einer Pflichtaufgabe standen. Aber Zimmermann traf nach nur zwei Minuten für das Schlusslicht und es brauchte einen durch Niederlechner verwandelten Foulelfmeter, um Haching zurück ins Spiel zu bringen. Wenig später stellte Zimmermann den alten Abstand zwar wieder her (78.), doch Niederlechner markierte kurz vor Spielende den erneuten Ausgleich (90.). Ebenfalls haushoher Favorit war der VfL Osnabrück in seiner Begegnung mit Borussia Dortmund II. Doch auch der Spitzenreiter und Herbstmeister stolperte und kam trotz Führung (Costa, 54.) nicht über ein Unentschieden hinaus. Für die Überraschung sorgte Hübner, der in der 72. Spielminute zum 1:1-Endstand traf. Das Osnabrücker Remis nutzte Preußen Münster, um den Abstand zum VfL auf zwei Punkte schrumpfen zu lassen. Die Dotchev-Elf schlug Wacker Burghausen zu Hause mit 2:0, die Tore erzielten Bischoff per direktem Freistoß (57.) und Königs (88.).

Neben Darmstadt und Dortmund holte auch Rot-Weiß Erfurt im Tabellenkeller einen Punkt. Die Thüringer hatten es mit dem SV Wehen Wiesbaden zu tun, der durch Janjic schnell vorne lag (10.), Ströhl (19.) und Pfingsten-Reddig (Foulelfmeter, 74.) ließen RWE auf den fünften Saisonsieg hoffen, aber Janjic egalisierte nur kurz nach dem Erfurter Führungstreffer (Foulelfmeter, 78.). Nach dem Sieg über Bielefeld verließ Aachen die Abstiegsränge und befand sich in bester Gesellschaft der Stuttgarter Kickers und des Halleschen FC, die ebenfalls drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammelten. Das 2:0 Stuttgarts gegen Hansa Rostock beendete eine Sieglos-Serie von sechs Ligaspielen in Folge und bescherte den Kickers insgesamt vier Punkte aus zwei Partien unter Interimstrainer Guido Buchwald. Torschützen gegen ein ersatzgeschwächtes Rostock waren Grüttner (58.) und Leutenecker (84.). Einen Last-Minute-Sieg fuhr Halle bei Kickers Offenbach ein. Bedanken durfte sich der HFC am Ende bei Mast, der in der kurz vor dem Abpfiff das Tor des Tages markierte (90.). Auch beim Mittelfeldduell zwischen dem SV Babelsberg und dem Chemnitzer FC fiel der Endstand erst in der Schlussminute, als Kragl die Chemnitzer Führung durch Förster (57.) ausglich. Weder einen Sieger noch Tore bekamen die Zuschauer im Ludwigparkstadion zu sehen, wo der 1. FC Saarbrücken und der VfB Stuttgart II aufeinander trafen.