Aufsteiger deklassierte Meister

Sein erster Saisontreffer sicherte der Austria drei Zähler: Ronald Gercaliu
Dem Linzer ASK gelang gegen Meister RB Salzburg ein nicht unverdienter 4:1-Erfolg. Tabellenführer Austria Wien kam nach zwei Last-Minute-Treffern gegen die SV Ried zum achten Saisondreier, während Austria Kärnten die vierte Niederlage in Folge kassierte.

Etwas überraschend war das Endergebnis zwischen dem Linzer ASK und RB Salzburg zwar schon, aber wirklich unverdient war es nicht. Bis zur Pause taten die Hausherren mehr für das Spiel und wurden für ihr Engagement mit zwei toll herausgespielten Treffern von Mario Mijatovic (11., 25.) belohnt. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich war der Tscheche Patrik Jezek verantwortlich (15.). Salzburg ging die zweiten 45 Minuten deutlich verbessert an und erspielte sich ein leichtes Chancenplus, doch die weiteren Treffer machten die Hausherren. Jürgen Panis (66.) und Matthias Dollinger (81.) sorgten mit ihren Toren für die höchste Niederlage der Mozartstädter seit der Amtsübernahme Trapattonis.

Eine ausgeglichene Partie sahen die knapp 8.500 Zuschauer im Franz Horr Stadion wo sich Austria Wien am Ende knapp mit 2:1 gegen die SV Ried durchsetzte. Das etwas aktivere Team in den ersten 45 Minuten stellten die Gastgeber, aber auch die Gäste spielten gekonnt mit. Tore wollten jedoch trotz einiger guter Möglichkeiten auf beiden Seiten nicht fallen. Nach einem zweifelhaften Sturz von Akagündüz entschied der Unparteiische Michael Robitsch auf Strafstoß für Ried. Herwig Drechsel ließ sich die Chance nicht nehmen und netzte sicher zum 1:0 für die Gäste ein (69.). Austria Wien warf nun alles nach vorne und wurde in den letzten Minuten nicht enttäuscht. Erst gelang Wolfgang Mair (85.) der Ausgleich, und in der Schlussminute markierte Ronald Gercaliu sogar noch den Siegtreffer.

Nach eher ereignislosen 45 Minuten gingen Austria Kärnten und Rekordmeister Rapid Wien torlos in die Kabinen. Die Begegnung nahm erst Fahrt auf, als Veli Kavlak das 1:0 für die Gäste erzielte (61.). Beide Teams besannen sich nun auf die Offensive, was zunächst erneut die Rapidler nutzen konnten. Mario Bazina spielte erst Weber schwindelig und ließ dann Tormann Andreas Schranz keine Abwehrchance (71.). Wenig später konnte Carlos Chaile (77.) verkürzen, was für Spannung sorgte. Ein Treffer wollte den engagierten Hausherren aber nicht mehr gelingen, die damit die vierte Schlappe in Folge hinnehmen mussten.

Im Fußball ist höchstens Platz für kalkulierbare Toleranz.

— Volker Finke