285. Wiener Derby ging an Rapid

In letzter Sekunde zur Stelle: Michael Madl
Nach der 0:2-Schlappe beim Stadtrivalen Rapid hatte sich Austria Wien wohl endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet. Dazu musste auch der am Saisonende scheidende Trainer Zellhofer einen Tag nach der Niederlage vorzeitig seinen Platz räumen. Sturm Graz gelang ein glücklicher Dreier in Altach, während sich Linz und Schlusslicht Innsbruck nach einer rassigen Begegnung 3:3 trennten.

Rapid Wien gelang im 285. Wiener Stadtderby ein verdienter 2:0-Erfolg gegen die Austria. Bereits im ersten Abschnitt erspielten sich die Hütteldorfer ein deutliches Chancenplus, blieben aber im Abschluss zu harmlos. Der Stadtrivale generierte lediglich aus einigen Standardsituationen etwas Gefahr. Mit der Einwechslung des 2,02 Meter-Hünen Stefan Maierhofer beweis Peter Pacult dann ein glückliches Händchen. Der Ex-Fürther erzielte beide Treffer (66., 82.) und avancierte damit zum Matchwinner. Da Salzburg bei Austria Kärnten nicht über eine Nullnummer hinauskam, kann Rapid im direkten Aufeinandertreffen am Osterwochenende die Führung in der Tabelle übernehmen.

Zu einem eher schmeichelhaften Dreier kam Sturm Graz in der Cashpoint-Arena. SCR Altach stellt das bessere Team, hatte aber trotz bester Möglichkeiten nur den Ausgleichstreffer von Nate Jaqua (41.) zu bieten. Marko Stankovic hatte die Gäste nach 14 Minuten in Front gebracht. Den entscheidenden Treffer markierte Mark Prettenthaler nach einer knappen Stunde. Altach blieb bemüht, konnte Keeper Christian Gratzei aber kein zweites Mal überwinden.

Deutlich mehr Zielwasser hatten die Akteure der Begegnung Linz gegen Innsbrück zu sich genommen. Auf beiden Seiten klingelte es gleich dreifach. Ivica Vastic (16.) und Vaclav Kolousek (24.) waren in Durchgang eins für den 1:1-Halbzeitstand verantwortlich. Als Linz mit einem Doppelschlag (58., Ivica Vastic, 59., Christoph Saurer) auf 3:1 davon zog, sah alles nach einem Heimerfolg der Daxbacher-Schützlinge aus. Peter Orosz (71.) und Michael Madl (mit der letzten Aktion des Spiels) machten dann aber doch noch die verdiente Punkteteilung perfekt.

Torwart ist der Arsch, kann man, kann man auch nicht ändern!

— Rüdiger Vollborn