Nach Stevens auch Pacult

Verdarb dem neuen Salzburger Trainer die Premiere: Lukas Kragl
Bereits am Freitag, vor der anstehenden 28. Runde, trennte sich RB Salzburg überraschend von Trainer Huub Stevens. Mit dem Niederländer musste auch Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer seinen Hut nehmen. Einen Tag nach dem 0:2 von Rapid Wien gegen Sturm Graz erwischte es auch Peter Pacult. Die Vereinsführung sprach von einem massiven Vertrauensbruch.

Einen ungewöhnlichen Zeitpunkt wählten die Verantwortlichen bei RB Salzburg um sich von ihrem Übungsleiter Huub Stevens zu trennen. Ein Tag vor dem Spiel gegen dass Schlusslicht, den Linzer ASK, setzten sie neben dem Trainer auch Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer vor die Tür. Es soll eine einvernehmliche Trennung gewesen sein. So übernahmen Techniktrainer Ricardo Moniz und Niko Kovac die Vorbereitung auf das Ligaspiel. Geholfen hat dieser Trainerwechsel scheinbar nur den Gästen, die nach 16 sieglosen Partien mit dem 1:0 in Salzburg endlich wieder dreifach punkten konnten. Nach einer blamablen Vorstellung der “Bullen“ suchte Moniz nach einer Erklärung: „Die Vorbereitung war für uns zu kurz, um etwas ändern zu können.“ Damit hatte der Neu-Coach natürlich Recht, aber eine wirkliche Erklärung, warum sich das Starensemble gegen das abgeschlagene Schlusslicht derart blutleer präsentierte war es auch nicht. Den entscheidenden Treffer markierte Lukas Kragl mit dem Halbzeitpfiff.

Auch bei Rapid Wien gab es nach dem 0:2 gegen Sturm Graz Veränderungen auf dem Chefsessel. Peter Pacult musste am Montag, zusammen mit seinem kompletten Trainerstab, seinen Platz räumen. Die Vereinsführung sprach von einem massiven Vertrauensbruch zwischen dem Übungsleiter und den Klubverantwortlichen. Bis zum Saisonende soll Zoran Barisic das Team interimsweise übernehmen. Die 0:2-Schlappe gegen den Tabellenzweiten ging in Ordnung. Die Hütteldorfer strahlten nur selten Gefahr aus und bekamen gerade im ersten Durchgang das agile Grazer Sturmduo mit Roman Kienast (23.) und Imre Szabics (40.) nicht in den Griff.

Spitzenreiter Austria Wien zeigte derweil sein Kampferherz. Dreimal lagen die Daxbacher-Schützlinge beim SV Kapfenberg zurück. Zum Schluss trennten sich beide Teams 3:3-Unentschieden. In einem offenen Schlagabtausch boten sich beiden Seiten, auch unterstützt durch individuelle Fehler, auch noch weitere Tormöglichkeiten. aber die knapp 5.000 Zuschauer konnten am Ende einer sehr unterhaltsamen Begegnung zufrieden nach Hause gehen. Die Austria blieb Spitzenreiter, aber der Vorsprung auf Sturm Graz verringerte sich auf nur noch einen Zähler.

Bundesliga
- 28. Spieltag

Samstag, 09.04.2011
0:145'
Red Bull Arena ( Wals-Siezenheim) · Zuschauer: 8300 · Schiedsrichter: Rene Eisner
1:06'
1:119'
1:226'
2:238'
Pappelstadion (Mattersburg) · Zuschauer: 3500 · Schiedsrichter: Harald Lechner ( Wien )
1:039'
Tivoli-Neu (Innsbruck) · Zuschauer: 9100 · Schiedsrichter: Robert Schörgenhofer ( Dornbirn )
0:123'
0:240'
Gerhard Hanappi Stadion (Wien) · Zuschauer: 17500 · Schiedsrichter: Thomas Einwaller
Sonntag, 10.04.2011
1:05'
1:128'
2:133'
2:265'
3:273'
Franz-Fekete-Stadion (Kapfenberg) · Zuschauer: 4800 · Schiedsrichter: Bernhard Brugger

Die Leute früher vom Politbüro, die wurden teilweise rein getragen, weil sie nicht mehr laufen konnten.

— Hans Meyer