Dreierpack von Marco Streller

Drei Buden: Marco Streller
Der überragende Auftritt von Marco Streller mit seinem FC Basel in Sankt Gallen war der einzige Lichtblick in einer eher verhaltenen Runde. Die Berner üben bereits den Winterschlaf, Leader Luzern musste in Neuenburg Federn lassen, Sion wartet weiter auf einen Sieg gegen Zürich und die Grasshoppers wurden für ein beherztes Spiel gegen Thun schlecht belohnt.

Drei tolle Direktabnahmen von Marco Streller brachten den FC Basel beim FC Sankt Gallen 3:0 in Führung. Ein weiteres Tor von Alex Frei wurde wegen einem höchstens hauchdünnen Abseits nicht gegeben. Auch die Ostschweizer hatten Chancen. Aber der starke Torhüter Costanzo und mangelnde Effizienz machten den Unterschied aus. Der von Basel ausgeliehene Fabian Frei erzielte dann doch noch ein schönes Tor, das aber Fortes leidgeprüfter Truppe nichts mehr brachte.

Neuchâtel Xamax war von Beginn weg die bessere Mannschaft als Luzern und konnte seinen Aufwärtstrend bestätigen. Die erste Halbzeit brachte vorerst aber noch keine Tore. Erst nach dem Wechsel brach Gohou den Bann. Er entschied ein Laufduell gegen Veskovac für sich. Nur zwei Minuten später erhöhte Ismaeel für die Neuenburger. Xamax traf noch zweimal das Tor, aber beide Treffer wurden zu Recht nicht gegeben. Der erste wegen Abseits, der zweite wegen einem voraus gegangenen Foulspiel. Paiva verkürzte nach einem Yakin-Freistoss, aber zum Ausgleich reichte es den sonst auswärts starken Innerschweizern nicht mehr.

Der FC Sion spielte gegen den FC Zürich stark. Doch das Heimteam baute den Gegner mit seiner ungenügenden Chancenauswertung auf. Chermiti profitierte vor der Pause und brachte die Gäste in Führung. Nach dem Seitenwechsel erzielte Vanczak den verdienten Ausgleich. Zu mehr reichte es nicht. Am Schluss mussten die Walliser froh sein, dass Margairaz eine Grosschance zum Sieg verpasste.

Der Torhüter der AC Bellinzona, Gritti, machte mehrere gute Chancen der Berner Young Boys zunichte, ehe ein präziser Distanzschuss von Lulic die verdiente Führung für das Heimteam brachte. Noch vor der Pause konnte der neu eingewechselte Mattila aus dem Nichts für die Gäste ausgleichen. Nach dem Wechsel mussten die Zuschauer eine Dreiviertelstunde lang zusehen, wie ungenaue Zuspiele verloren gingen, ehe sie Schiedsrichter Laperriere von ihrem Leiden erlöste.

Die Zürcher Grasshoppers dominierten den FC Thun mehrheitlich. Doch nach einer Viertelstunde durfte Scarione für die Gäste beim Punkt Anlauf nehmen und verschoss. Tore kamen auch danach keine mehr zu Stande. Dafür wurden Sforzas Sorgen grösser, als in der letzten Minute Abrashi wegen seiner zweiten Gelben Karte vom Platz musste. Er wird den ohnehin schon verletzungsgeplagten Zürchern in der nächsten Runde fehlen.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 12. Spieltag

Samstag, 23.10.2010
1:057'
2:059'
2:181'
La Maladière (Neuchâtel) · Zuschauer: 4200 · Schiedsrichter: Bruno Grossen
1:155'
Tourbillon (Sion) · Zuschauer: 11000 · Schiedsrichter: Massimo Busacca ( Bellinzona )
Sonntag, 24.10.2010
0:237'
0:376'
1:383'
AFG-Arena (St. Gallen/Schweiz) · Zuschauer: 15100 · Schiedsrichter: Bernhard Brugger
1:033'
1:142'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 21700 · Schiedsrichter: Jérôme Laperrière

Unser Training war so geheim, dass wir manchmal selbst nicht zuschauen durften.

— Bernd Hölzenbein