Basel im Glück

Doppelpack: Amine Chermiti
Die Tennisbälle, die aus dem Gästesektor auf den Rasen des Gersag-Stadions prasselten, brachten dem Leader Glück. Die mitgereisten Fans protestierten so gegen die Verschiebung der Anspielzeit wegen dem Tennisfinalspiel in Basel, das mit Roger Federer erst noch ein Basler als Sieger hatte. Buchstäblich mit dem Schlusspfiff gelang Basel der Ausgleich und damit die Verteidigung der Tabellenführung. Sions Proteste gegen die Schiedsrichter waren für einmal berechtigt, die Young Boys behielten den Anschluss an die Spitze, Zürich schloss zu Luzern auf und die Grasshoppers besiegten einen desolaten FC Sankt Gallen.

Eine Stunde lang spielte der FC Basel beim FC Luzern leicht überlegen. Doch dann kam etwas überraschend die Luzerner Führung. Yakin legte zurück auf Ferreira, der den Ball direkt ins Tor beförderte, und Costanzo keine Chance ließ. Fink setzte daraufhin alles auf die Karte Offensive, doch die beste Chance hatte Luzern. Erst eine Sekunde, nachdem die offizielle Spielzeit zu Ende war, haute Almerares auf den Ball, der quer von links zur Mitte kam, und erzielte den Ausgleich. Eine bittere Enttäuschung für die Innerschweizer, die mit drei Punkten wieder an Basel hätten vorbei ziehen können.

Der FC Zürich zeigte in Bellinzona zwar keinen schönen Fußball, aber mit harter Arbeit sicherte er sich drei Punkte. Zweimal traf Chermiti auf Zuspiel von Koch. Der erste Treffer gelang zudem nach einem Fallrückzieher. Lustrinelli brachte zwar die Tessiner noch einmal heran, stand bei seinem Treffer allerdings im Abseits. Zum Ausgleich reichte es dann aber nicht mehr, nicht zuletzt wegen der Gelbroten Karte für Pergl.

Bitter war der Ausflug des FC Sion ins Lachen-Stadion des FC Thun. Mrdja sah nach einer halben Stunde die Gelbe Karte wegen einer vermeintlichen Schwalbe, die wohl keine war. Dafür fiel Schiedsrichter Wermelinger auf eine Schwalbe von Andrist herein und zeigte auf den Punkt. Scarione verwertete den geschenkten Elfmeter fünf Minuten vor Schluss.

Jemal, der Verteidiger der Berner Young Boys, traf nach einem Freistoss von Costanzo zur Führung gegen Neuchâtel Xamax. Besle konnte zwar ausgleichen, doch noch vor der Pause traf Costanzo vom Punkt nach einem Foul an Spycher zur erneuten Führung. Nach der Pause dominierten die Gäste aus Bern. Degen und Christian Schneuwly erhöhten innerhalb von zwei Minuten und entschieden die Partie. Das 4:2 des Ex-Berners Page hatte keine Bedeutung mehr.

Sankt Gallen war zwar in letzter Sekunde vor dem Konkurs gerettet worden, sportlich hatten die Espen den Grasshoppers aber nichts entgegen zu setzen. Abrashi mit seinem ersten Saisontreffer und Zuber trafen für die Gastgeber, die damit ihren erst zweiten Saisonsieg feiern konnten.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 14. Spieltag

Samstag, 06.11.2010
Stadio Comunale (Bellinzona ) · Zuschauer: 2900 · Schiedsrichter: Alain Bieri
1:086'
Lachenstadion (Thun) · Zuschauer: 3700 · Schiedsrichter: Daniel Wermelinger
Sonntag, 07.11.2010
1:064'
1:190'
Sportanlage Gersag (Emmenbrücke) · Zuschauer: 8700 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )
1:013'
2:073'
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 9200 · Schiedsrichter: Cyril Zimmermann
1:133'
1:245'
1:353'
1:455'
2:465'
La Maladière (Neuchâtel) · Zuschauer: 5300 · Schiedsrichter: Massimo Busacca ( Bellinzona )

Ich dachte, er kommt mit dem Hubschrauber.

— Ottmar Hitzfeld, nachdem er versehentlich seinen Wagen auf dem Parkplatz von Lothar Matthäus abgestellt hatte