Basel gewinnt den Spitzenkampf

Der FC Basel sorgte mit seinem Sieg gegen den Rivalen Zürich für so etwas wie eine Vorentscheidung. Die Partien Grasshoppers gegen die Young Boys und Luzern gegen Thun boten den Zuschauern ein munteres Auf und Ab. Sion gegen Sankt Gallen und Xamax gegen die AC Bellinzona brachten zwar etwas Würze in den Abstiegskampf, die fußballerische Qualität ließ aber zu wünschen übrig.

Der Spitzenkampf zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel war kampfbetont. Basel erwischte einen schlechten Start. Schon nach einer Minute tauchte Chermiti alleine vor Costanzo auf und brachte Zürich in Führung. Nach der Pause legte der FCB zu. Zoua glich die Partie wieder aus. Ein Tor von Alex Frei nach einer Ecke und ein zweites nach einem Abwehrfehler Zürichs bestätigten die Meisterschaftsambitionen von Finks Team. Der Vorsprung auf den FCZ beträgt nun schon sieben Punkte.

Renella stürmte für die Zürcher Grasshoppers wieder einmal von Anfang an. Gegen die Berner Young Boys machte sich dies bezahlt. Zweimal wurde er frei gespielt und zweimal traf er für die Platzherren. Noch vor der Pause gelang Bienvenu mit einem sehenswerten Schuss der Anschlusstreffer. Der eingewechselte Lulic glich nach 65 Minuten für die Berner aus. Zehn Minuten später musste Nef wegen der zweiten Gelben Karte vom Platz. Den anschließenden Freistoss verwertete Hajrovic zum verdienten Sieg für die Zürcher. Nach dem Ausscheiden in der Europa League gegen Zenit und im Schweizer Cup gegen den FC Zürich, wo die Young Boys einen Drei-Tore-Rückstand aufgeholt und dennoch verloren hatten, schien auch der dritte Weg, derjenige zum Meistertitel, zur Sackgasse zu werden.

Pulic brachte den FC Luzern bereits in der vierten Minute in Führung. Wegen zweier Gelber Karten kurz nach einander musste Luzerns Miladinovic nach 26 Minuten vom Platz. Thun nutzte die Überlegenheit und schoss innert zehn Minuten drei Tore. Nach der Pause verwertete Renggli einen Foulelfmeter und kurz darauf musste mit Demiri auch ein Thuner vom Platz. Fünf Minuten später schoss Gygax ein herrliches Tor zum verdienten Ausgleich für Luzern. Erfreulich für die Innerschweizer war auch das Comeback von Ianu nach langer Verletzungspause.

In einer schwachen Partie zwischen dem minimalistischen FC Sion und dem limitierten FC Sankt Gallen gelang Prijovic nach einer halben Stunde das Führungstor für die Walliser. Mrdja traf in der Nachspielzeit zum 2:0. Schon vorher hatte er getroffen, der Treffer wurde aber von Schiedsrichter Klossner wohl zu Unrecht nicht gegeben. Für die Ostschweizer wird das Unternehmen Ligaerhalt auch nach dem Trainerwechsel nicht einfacher. Die Espen hoffen nun auf Saibene, der vom luxemburgischen Verband aber noch nicht frei gegeben wurde.

Mauro Lustrinelli wurde von Feltscher frei gespielt und erzielte seinen zehnten Saisontreffer für die AC Bellinzona. Neuchâtel Xamax gelang kaum etwas. Erst in der zweiten Halbzeit lancierte Nuzzolo Almerares, der zum Ausgleich einköpfelte. Ein Konter in der Nachspielzeit schloss Mihajlovic zum Sieg für die Gäste ab.

Andreas Beck, Bern