Aufbäumen der Underdogs

Sein Treffer beendete Unions Schlusslicht-Dasein und Bielefelds Tabellenführung: Salif Keita
Die beiden am Tabellenende platzierten Klubs Union Berlin und der VfL Osnabrück kämpften sich durch ihre Heimerfolge jeweils einen Rang nach vorn. Die „Eisernen“ aus Berlin stürzten dabei sogar den Tabellenführer aus Bielefeld. Neuer Klassenprimus wurde Alemannia Aachen.

Alemannia Aachen setzte seinen guten Lauf von mittlerweile fünf siegreichen Auftritten in Serie gegen Eintracht Trier fort und gewann ungefährdet mit 2:0. Mehr als 13.000 Zuschauer erlebten mit, wie Aachen erstmals seit August 1999 wieder Zweitliga-Spitzenreiter wurde. Energie Cottbus vermasselte sich die Chance auf Platz eins selbst. Die Lausitzer hatten im Spitzenspiel beim FSV Mainz 05 anzutreten und gingen durch einen Treffer von Reghecampf (18.) in Führung. Der Ärger über einen Foulelfmeter, da Silva traf im zweiten Anlauf zum 1:1 (22.), brachte die Geyer-Schützlinge aus dem Tritt. Erst sah Latoundji Gelb-Rot wegen Meckerns (23.), fünf Minuten später wurde Energie-Kapitän Christian Beeck aufgrund einer Tätlichkeit aus dem (Spiel-)Verkehr gezogen. Mainz hatte anschließend wenig Mühe, das Spiel mit 4:1 für sich zu entscheiden und kletterte in der Tabelle auf den dritten Rang. Bielefeld fiel nach der Niederlage bei Union Berlin auf den zweiten Platz zurück.

Nach zuletzt drei Punkteteilungen in Folge kam der VfL Osnabrück gegen Mitaufsteiger Unterhaching zum zweiten Saison-Dreier, dem ersten im Piepenbrock-Stadion an der Bremer Brücke. Die Niedersachsen machten den frühen 0:1-Rückstand durch Seifert (10.) noch vor der Pause wett (43., Dzaka) und markierten - glücklich, aber nicht unverdient - in der Schlussminute durch Schüßler den 2:1-Siegtreffer. Völlig überraschend besiegte im Spiel des Tabellenletzten gegen den Spitzenreiter der Underdog Union Berlin die in den vorherigen fünf Begegnungen siegreiche Arminia aus Bielefeld. Salif Keita köpfte in der unter Dauerregen ausgetragenen Partie in der 24. Minute das alles entscheidende Tor. Bielefeld stemmte sich gegen die Niederlage, war, trotz Dezimierung (63., Gelb-Rot für Borges), nahezu die ganze Zeit feldüberlegen, doch Union kämpfte mit Leidenschaft und hatte mit Keeper Robert Wulnikowski einen erstklassigen Rückhalt zwischen den Pfosten. Damit räumte das Votava-Team nach fünf Spieltagen am Tabellenende den unteren Pol der Liga. Den „eroberte“ LR Ahlen nach der 2:3-Heimpleite gegen den MSV Duisburg.

2. Bundesliga
- 10. Spieltag

Freitag, 24.10.2003
2:035'
3:058'
3:178'
3:284'
Frankenstadion (Nürnberg) · Zuschauer: 16000 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
1:055'
2:083'
Wacker-Arena (Burghausen) · Zuschauer: 5100 · Schiedsrichter: Berthold Schmidt ( Waldbröl )
0:110'
2:240'
3:271'
3:373'
Niederrheinstadion (Oberhausen) · Zuschauer: 3000 · Schiedsrichter: Tobias Schultes
Sonntag, 26.10.2003
0:110'
1:143'
Piepenbrock-Stadion an der Bremer Brücke (Osnabrück) · Zuschauer: 9500 · Schiedsrichter: Jürgen Jansen
1:029'
2:075'
Tivoli (Aachen) · Zuschauer: 13600 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 7000 · Schiedsrichter: Hermann Albrecht
1:090'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 9800 · Schiedsrichter: Marc Seemann
2:062'
2:174'
2:277'
2:390'
Wersestadion (Ahlen) · Zuschauer: 4400 · Schiedsrichter: Wolfgang Walz
Montag, 27.10.2003
1:122'
2:142'
3:153'
4:166'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 18000 · Schiedsrichter: Uwe Kemmling

Ich sag nur ein Wort: Herzlichen Dank!

— Horst Hrubesch bei seinem HSV-Abschied