Wolfsburg und Stuttgart konnten sich nicht lösen

War gegen Freiburg nicht zu halten: Der dreifache Torschütze Sergej Barbarez
Die Tabellenspitze rückte eng zusammen: Nur drei Zähler Differenz von Tabellenführer Wolfsburg zum Sechst-Platzierten FC Schalke. Hannover schob sich nach dem vierten Sieg in Serie ebenfalls mächtig nach vorn. Köppel übernahm nach Fachs Entlassung vorläufig das Kommando bei den Gladbachern.

Fußballerische Leckerbissen waren es nicht, die in den beiden Spitzenspielen serviert wurden. Tabellenführer Wolfsburg lief in München im Schafspelz auf und ließ das Raubtier nicht raus. Ohne ernsthaft gefordert zu werden, sicherten sich die Bayern souverän die Punkte. Claudio Pizarro, der beide Tore markierte, gab ein beeindruckendes Comeback. Der VfB Stuttgart und Werder Bremen lieferten sich ein verbissenes Duell mit vielen Nickligkeiten, das einen überraschenden Ausgang nahm. Gastgeber VfB hatte alle Vorteile auf seiner Seite: eine 1:0-Führung (45., Delpierre) im Rücken, einen dezimierten Gegner (65., Rot für Magnin) und eine Dominanz auf dem Felde. Werders Zwischenspurt indes überraschte die Schwaben und die Salto-Springer aus Bremen, Klose und Valdez, hatten in der 78. und 81. Minute einen Anlass, ihre Überschläge zu zelebrieren. Werder und Bayern vereitelten mit ihren Erfolgen ein Ausreißen von Wolfsburg und Stuttgart, die zwar immer noch vorn, aber in Schlagdistanz blieben.
Die Anhänger beider Klubs in einem gemeinsamen Fanblock untergebracht - das ist in der Bundesliga eine Ausnahmesituation, die im Aufeinandertreffen Nürnbergs gegen Schalke ermöglicht wurde. An der Fanfreundschaft dürfte auch der 2:0-Erfolg der Gäste nichts geändert haben, denn die Clubberer sahen sich in erster Hinsicht durch Schiedsrichter Fröhlich benachteiligt, der mit Hajto und Paulus zwei FCN-Akteure bereits in der ersten Halbzeit vom Platz schickte. "Die zweite Gelbe Karte für Thomas Paulus war sicherlich hart aber auch vertretbar", beurteilte Schalke-Coach Ralf Rangnick den Vorgang, und traf damit ins Schwarze. Genau wie sein Team, das nach dem vierten Sieg in Folge bis auf drei Zähler an die Tabellenspitze heran rückte. Noch vor den Königsblauen - dank der besseren Tordifferenz - mischte Aufsteiger Mainz 05 weiter kräftig mit im Reigen der vorn Platzierten (Rang fünf). Vollkommen verdient fuhr der FSV den vierten Heimsieg ein: 3:1 gegen ein enttäuschendes Team aus Rostock. Vier Spieltage zuvor noch am Tabellenende, stieg Hannover 96 mit vier Siegen am Stück wie Phönix aus der Asche auf - Platz sieben, mit nur vier Zählern Abstand zu Tabellenführer Wolfsburg. Matchwinner beim 3:1 über Kaiserslautern war Jiri Stajner, der sein zweites Saison-Doppelpack hinlegte. Zwei Akteure indes verbesserten ihre Torbilanz noch intensiver: Hamburgs Sergej Barbarez, der drei der vier HSV-Treffer gegen Freiburg besorgte und Andrej Voronin, der Leverkusen, ebenfalls mit drei Treffern, drei Zähler gegen die auswärtsstarken Bielefelder sicherte. Gladbachs 0:3-Niederlage in Bochum führte die Fohlen zurück auf einen Abstiegsrang und kostete Trainer Holger Fach den Job. Auch Co-Trainer Mücke musste die Fliege machen. "Man kann nicht immer behaupten, die bessere Mannschaft gewesen zu sein, und trotzdem verlieren", bemängelte Sportdirektor Christian Hochstätter die dürftige Punktausbeute. Horst Köppel, ansonsten für Gladbachs U-23-Auswahl zuständig, übernahm vorläufig die Profis.

Bundesliga
- 10. Spieltag

Dienstag, 26.10.2004
0:144'
Olympiastadion (Berlin) · Zuschauer: 48400 · Schiedsrichter: Peter Sippel
1:024'
2:045'
Olympiastadion (München) · Zuschauer: 37000 · Schiedsrichter: Stefan Trautmann
1:054'
2:085'
3:089'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 31000 · Schiedsrichter: Michael Weiner
1:134'
Zuschauer: 24500 · Schiedsrichter: Hermann Albrecht
Mittwoch, 27.10.2004
2:028'
3:052'
4:057'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 38000 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
1:045'
1:178'
Zuschauer: 41000 · Schiedsrichter: Manuel Gräfe ( Berlin )
0:110'
0:245'
Zuschauer: 32100 · Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich
1:054'
2:070'
2:181'
3:190'
Zuschauer: 20300 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
0:120'
2:271'
Zuschauer: 22500 · Schiedsrichter: Markus Schmidt

Wir sind genauso gut wie Osnabrück. Oder genauso schlecht, aber heute haben wir gezeigt, dass wir besser sind.

— Aleksandar Ristic