Runde ohne Heimsieg

An ihm bissen sich Milans Stürmer die Zähne aus:
<br>Turins Keeper Matteo Sereni
Wie alle anderen neun Gastgeber konnte auch der AC Mailand seine Heimbegegnung nicht gewinnen und hechelte der Spitze weiter hinterher. Während Juve und Inter sich nichts taten, verschenkte Rom einen schon sicheren Erfolg. Gleich doppelt negativ fiel der andere Klub aus der Hauptstadt auf.

Vor dem gewichtigen Heimspiel gegen Werder Bremen dürstete Lazio Rom nach einem Erfolgserlebnis, doch erwies sich Florenz als ein zu großes Kaliber. Ein Pazzini-Treffer (19.) reichte den Gästen zum Sieg und hievte sie sogar auf einen unverhofften zweiten Platz. Die Römer dagegen näherten sich mit der dritten Pleite am Stück nicht nur den Abstiegsplätzen, auch zeigten einige Anhänger erneut ein desolates Fehlverhalten, indem sie Gästestürmer Mutu mit rassistischen Sprechchören beschimpften.

Nur zwei andere Teams kamen überhaupt zu einem Sieg, am deutlichsten Sampdoria Genua mit einem 3:0 in Cagliari, das bereits zur Pause auf der Tafel stand und auch nach einer Roten Karte gegen Genuas Pieri (68.) nicht mehr in Gefahr geriet. Obwohl in der ersten Halbzeit Doni einen Elfmeter verschoss, gewann Atalanta Bergamo zudem bei Catania Calcio. Langella schlug binnen drei Minuten zwei Mal zu (57./59.), woraufhin Spinesi lediglich noch verkürzte (82.).

Alle übrigen sieben Begegnungen endeten Remis, gleich vier davon jedoch erst in letzter Sekunde. Aufsteiger Neapel etwa führte gegen Reggina Calcio lange mit 1:0 und vergab nach 76 Minuten gar noch einen Foulelfmeter, ehe Lavezzi mit dem letzten Angriff des Spiels noch das 1:1 erzwang. Gleiches vollbrachte Daniele Galloppa vom AC Siena, dessen abgefälschter Schuss zum 2:2 dem FC Parma einen sicher geglaubten Heimsieg vermieste. Auch Genua 1893 führte gegen Palermo bereits zweimal, am Ende stand es 3:3. Und sogar der AS Rom, der beim FC Empoli schon mit 2:0 in Führung lag, zeigte kurz vor dem Ende Nerven. Giovinco, Leihspieler von Juventus Turin, verwandelte in der Nachspielzeit einen Freistoß und markierte das 2:2. Rom verpasste dadurch die große Gelegenheit, bis auf einen Zähler auf den Tabellenführer aufzuschließen.

Dieser hieß seit Wochen Inter Mailand und blieb auch im schwierigen Abendspiel bei Juventus Turin unbesiegt. Nachdem im Vorfeld eine große Menge an Giftpfeilen abgefeuert worden war, gingen die Gäste, die sich nur durch Juves Aussortierung italienischer Doppelmeister nennen durften, durch Cruz kurz vor der Pause in Führung. Nach dem Wechsel kam es zur offenen Feldschlacht, in der sich Inter gute Chancen zum 0:2 eröffneten. Das letzte Tor aber erzielte die Alte Dame, wobei der Schütze Camoranesi mit der Fortuna im Bunde war, weil Inters Verteidiger Samuel den Volleyschuss noch ablenkte (77.). Der Punkt für den Aufsteiger war nichtsdestotrotz verdient.

Einen Zähler gutgeschrieben bekam auch der AC Mailand, doch brachte er es wieder einmal fertig, seine Fans auf die Palme zu bringen. Fast im Dutzend vergab der 17-fache Meister gegen den FC Turin seine Chancen, scheiterte immer wieder am wendigen Gästekeeper Sereni und entwürdigte sich schließlich in einem torlosen Remis. Auch im sechsten Heimspiel blieb Milan damit ohne Dreier.

Serie A
- 11. Spieltag

Samstag, 03.11.2007
0:119'
Olympiastadion (Rom) · Zuschauer: 23400 · Schiedsrichter: Paolo Dondarini
Sonntag, 04.11.2007
0:344'
Sant'Elia (Cagliari) · Zuschauer: 6000 · Schiedsrichter: Emidio Morganti
0:157'
0:259'
1:282'
Angelo Massimino (Catania) · Zuschauer: 16000 · Schiedsrichter: La Penna Federico
0:113'
0:232'
1:267'
2:290'
Carlo Castellani (Empoli) · Zuschauer: 10200 · Schiedsrichter: Luca Banti ( Livorno )
0:18'
2:276'
3:282'
3:390'
Luigi Ferraris (Genua) · Zuschauer: 23000 · Schiedsrichter: Andrea Gervasoni
0:154'
1:190'
San Paolo (Neapel) · Zuschauer: 35200 · Schiedsrichter: Nicola Rizzoli ( Bologna )
1:023'
1:133'
2:179'
2:290'
Ennio Tardini (Parma) · Zuschauer: 13500 · Schiedsrichter: Nicola Ayroldi
Delle Alpi (Turin) · Zuschauer: 25000 · Schiedsrichter: Gianluca Rocchi ( Florenz )

Es ist dieses Ich, Ich, Mehr, Mehr, es ist diese verdammte Gier, die alles kaputt macht.

— Uwe Seeler zum Manipulationsskandal im deutschen Fußball.