Erstaunlich viele Tore

Zwei Partien endeten zwar torlos, der restliche Spieltag aber eher unitalienisch. Sowohl Udine als auch Livorno wurden zu Hause abgefertigt, und auch in Cagliari fielen reichlich Treffer. Milan holte nur einen Punkt und musste das Spitzenduo ziehen lassen. Dies bestand aus dem AS Rom und weiterhin Juventus Turin.

Der Aufsteiger kam als Tabellenführer ins sardische Cagliari und fuhr als solcher auch wieder weg, jedoch unter allergrößten Mühen. Nach torloser erster Halbzeit ging Juventus Turin zweimal in Führung (54./76.), fing sich in einem ruppigen Spiel aber zwei Elfmeter und beide Male durch Foggia so den Ausgleich (56./81.). Zebina (81.) und del Grosso (83.) flogen kurz nacheinander dann vom Platz, ehe Chiellini in der letzten Spielminute noch das 2:3 markierte. Cagliari stürzte dadurch auf Rang acht.

Nur der AS Rom kam im zweiten Spiel ebenfalls zum zweiten Dreier, auch wenn der AC Siena sich lange genug dagegen wehrte. Erst in der Schlussphase schraubten Giuly (82.) und Totti (89.), das Ergebnis noch auf 3:0, nachdem Aquilani bereits im ersten Durchgang getroffen hatte. Während Siena völlig punktlos bleibt, trennten Rom nur die weniger erzielten Tore vom ersten Tabellenplatz, den sich im Montagsspiel auch der AC Mailand noch hätte angeln können. Kakas Elfmetertor (27.) reichte gegen Florenz aber nicht zum Sieg; Adrian Mutu glich kurz nach der Pause wieder aus (56.) und hielt seinen Klub mit vier Zählern auf Mailänder Augenhöhe.

Auch Inter Mailand zumal legte um drei Punkte zu, nachdem im ersten Saisonspiel nur ein mageres Remis herausgesprungen und ein Freundschaftsspiel gegen Barcelona mit 0:5 in den Sand gesetzt worden war. In Empoli nun spielte der Meister zwar nicht überragend, kam durch einen Doppelpack Zlatan Ibrahimovics (14./83.) aber zu einem glatten 2:0 und lebte damit vorerst wieder ruhiger.

Ganz anders erging es Udinese Calcio, das Inter letzte Woche noch besagtes Remis abgerungen und sich vor dem Heimdebüt gegen Neapel schon die Hände gerieben hatte. Das Spiel gegen den Aufsteiger fuhr Udine aber völlig gegen die Wand, erlaubte sich haarsträubende Fehler und wurde erst nach einem 0:5 in die Kabine entlassen. Vor allem Keeper Chimenti erwischte einen rabenschwarzen Tag. Nachfühlen konnte dies der AS Livorno, der gegen Palermo zur Pause gleich mit 0:4 hinten lag, anschließend aber wenigstens auf 2:4 verkürte. Letzter blieb Livorno trotzdem.

Maik Großmann