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Erstaunlich sicher eroberte der Meister die Tabellenspitze und schnippte die Roma direkt drei Ränge tiefer. Bei vier Heim- und vier Auswärtssiegen blieb auch sonst kein Stein auf dem anderen. Einzig Lazio behielt seinen Platz und rangierte als Elfter immerhin noch Milan.

Nach der dummen Niederlage in Palermo handelte sich der AC Mailand ein weiteres Mal Pfiffe ein und spielte auch sein drittes Heimspiel 1:1 unentschieden. Catania Calcio ging durch Martinez sogar in Führung (25.) und verteidigte den Vorsprung bis kurz nach der Pause. Kaká glich per Strafstoß zwar sofort aus (48.), da den Gastgebern mehr aber nicht einfiel, wurden sie mit nur einem Saisonsieg bis auf Platz zwölf ausrangiert.

Unweit darüber positionierten sich Lazio Rom, das in Reggina schon wieder remisierte (1:1), sowie überraschend Neuling Genua 1893, der beim 2:1-Sieg in Neapel nicht unbedingt ein Auswärtsspiel hatte. Wegen eines Flaschenwurfs unter der Woche gegen Livorno war der SSC zu einem Geisterspiel verdonnert worden. Offiziell kamen daher null Zuschauer. Ausschreitungen gab es auch an diesen Spieltag, nämlich im Vorfeld des vorgeheizten Stadtderbys. Nachdem die Rauchschwaden abgezogen waren, erschlich sich Juventus einen klassisch italienischen Sieg. Mehr als 90 Minuten hielt sich der AC Turin schadlos, ehe Trezeguet in der dritten Minute der Nachspielzeit das 0:1 erzielte.

Weniger ausgeglichen verlief die Spitzenbegegnung, in der Tabellenführer AS Rom den Zweiten Inter Mailand empfing. Von Beginn an peitschten die Angriffe hin und her, vorentschieden wurde die Partie dennoch jäh, als Giuly einen Ibrahimovic-Heber mit dem Arm von der Torlinie wischte: Der Römer sah Rot, und per Strafstoß ging Inter in Front (28.). Trotz Unterzahl glich der Pokalsieger sogar noch aus (54.), dann aber bewies Inter Mailand, warum es italienischer Meister war. Binnen elf Minuten machten Crespo (57.), Cruz (61.) und Cordoba (68.) aus dem 1:1 ein 1:4, wodurch Rom auf den vierten und Inter auf den ersten Platz wechselte.

In die Spitze hinzu stieß überraschend noch der AC Florenz. Beim AS Livorno führte der UEFA-Cup-Starter schon zur Pause durch Osvaldo mit 1:0, eher die Hafenstädter sich selbst dezimierten (63.) und durch denselben Schützen (67.) sowie Santana (69.) schnell erledigt wurden. Florenz schnellte rauf auf Rang drei und blieb als einzige Mannschaft neben Inter Mailand unbesiegt.

Maik Großmann