Gelungene Heimpremieren

Im Gegensatz zu Tabellenführer Inter Mailand ließ die zweitplatzierte Roma – beide hatten am Mittwoch ihre Nachholpartien gewonnen – überraschend Federn beim abstiegsbedrohten AS Livorno. Dieses Angebot nutzten die Verfolger aus Turin und Udinese, um sich den Hauptstädtern bedrohlich zu nähern. Im Klassenkampf zwischen Empoli und Cagliari triumphierten die Hausherren.

Damit bescherten sie ihrem neuen Trainer Alberto Malesani, der am letzten Spieltag beim 0:1 in Parma seinen Dienst angetreten hatte, ein gelungenes Heimdebüt. Doch nicht nur das: Durch den 4:1-Sieg tauschte Empoli mit seinem Kontrahenten die Plätze, so dass Cagliari nun den letzten und die Azzurri den 18. Rang belegten. Dafür verantwortlich war vor allem Angreifer Nicola Pozzi, auf dessen Konto sämtliche FC-Treffer (2./10./50./64.) gingen. Neben Malesani konnte auch Palermos Coach Francesco Guidolin bei seiner Heimpremiere einen Dreier bejubeln. Nachdem auch sein Einstand am vergangenen Wochenende mit einer Niederlage (1:3 in Catania) geendet hatte, gewannen die Sizilianer mit 2:0 gegen den AC Florenz. Die stark in die Saison gestarteten Violetten warteten nun seit vier Begegnungen auf einen Sieg und haben zudem in den letzten drei Partien kein einziges Tor geschossen.

Von einer derartigen Krise konnte der ungeschlagene und mit dem besten Angriff ausgerüstete (33 Treffer) Spitzenreiter Inter Mailand nicht weiter entfernt sein. Gegen den FC Turin besorgten Ibrahimovic (38., Foulelfmeter), Cruz (50.), Jimenez (52.) und Cordoba (76.) einen standesgemäßen 4:0-Erfolg, durch den die Nerazzurri ihren Abstand auf den AS Rom auf fünf Punkte erhöhten. Dies war natürlich nur möglich, weil der Verfolger in Livorno nicht über ein 1:1 hinauskam. Trotz der Rückkehr ihres wiedergenesenen Kapitäns Francesco Totti reichte es für die Gäste nur zu einem Tor von De Rossi (5.), das Diego Tristan schon 60 Sekunden später ausglich. Die nach wie vor auf Platz 16 stehenden Toskaner verbesserten sich durch den Punktgewinn zwar nicht im Tableau, durften dafür aber in moralischer Hinsicht einen deutlichen Fortschritt erreicht haben.

Ebenfalls nicht im Klassenspiegel sichtbar wurde für den AC Siena (Platz 17) der 3:1-Sieg beim FC Genua, den Doppeltorschütze Mario Frick (11./24.) und Simone Loria (20.) sicherstellten. Figueroas spätes Erfolgserlebnis (89.) war da nicht mehr als Ergebniskosmetik. Anders als Livorno und Siena verbesserte sich Lazio Rom durch ein 2:0 über Catania auch tabellarisch – vom 15. auf den zwölften Rang – und rückte seinem Gegner (18 Punkte) damit ganz dicht auf die Pelle. Im Blickfeld der Biancocelesti befand sich jetzt auch der SSC Neapel, der zum Abschluss des Spieltages zum Mittelfeldduell gegen Parma bat. Marcelo Zalayeta (17.) sorgte mit seinem Treffer zum 1:0-Endstand dafür, dass der Aufsteiger weiter vom UEFA-Cup träumen durfte.

Für einen anderen Liganeuling wäre die Teilnahme an diesem Wettbewerb dagegen eine bittere Enttäuschung gewesen. Doch Juventus Turin waren solche Sorgen nach dem einjährigen Aufenthalt in der Serie B momentan völlig fremd. Gegen Atalanta Bergamo reichte ein später Treffer von Dauerbrenner Pavel Nedved (86.), um den Rasen als Sieger zu verlassen und sich dem AS Rom (32 Punkte) bis auf drei Zähler zu nähern. Die Alte Dame wiederum wurde von Udinese bedrängt, das sich nach einem 1:2-Pausenrückstand noch mit 3:2 gegen Sampdoria Genua durchsetzte. Die Begegnung zwischen Reggina Calcio und dem AC Mailand wurde wegen der Klub-WM in Tokio, an der der Champions-League-Sieger zurzeit teilnahm, auf den 30. Januar verlegt.