Wenige Sieger

Gleich sechs Partien endeten Unentschieden, wodurch fast die Hälfte der Liga nach drei Runden weiter sieglos bleibt. Aufsteiger Neapel machte einen Riesensatz auf Rang drei. Juve verlor überraschend gegen Udine und machte Platz für die Roma, die mit aalglatter Ausbeute die Tabellenführung übernahm.

Schon vor dem Wochenende schwärmte ganz Italien von Antonio di Natale, der im wichtigen EM-Quali-Sieg in der Ukraine (2:1) beide Treffer erzielt und damit ein Scheitern verhindert hatte. Nun sorgte der Stürmer von Udinese Calcio für den nächsten Paukenschlag und stieß Juventus Turin vom Sockel. Sein 1:0 beim furios gestarteten Rekordmeister (47.) hatte bis zum Ende Bestand.

Überholt wurde die Alte Dame nicht nur von Inter Mailand (2:0 gegen Catania), sondern überraschend auch vom Mitaufsteiger Neapel, dem ein 2:0 gegen Sampdoria Genua den gewaltigen Sprung von Platz zehn auf Rang drei ermöglichte. Der AC Florenz verschenkte derweil trotz Überzahl gegen Atalanta Bergamo einen Sieg (2:2) und rutschte etwas ab.

Klarer Tabellenführer wurde mit einem 2:0 in Reggina der AS Rom. Der Ex-Leverkusener Juan brachte den Vize-Meister kurz nach der Pause in Führung (50.), ehe Totti gegen fortan dezimierte Gastgeber (Rot gegen Valdez, 52.) den Endstand markierte. Rom erreichte damit nicht nur als einziger Klub die Maximalausbeute von drei Siegen, sondern wartet nach drei Begegnungen auch noch immer auf sein erstes Gegentor.

Lokalrivale Lazio, Gegner Werder Bremens in der Champions League, kommt dagegen nicht vom Fleck und spielte zum dritten Mal nur Unentschieden (0:0 gegen Empoli). Ohnehin stand das Remis an diesem Spieltag hoch im Kurs. Insgesamt neun Mannschaften warten nach wie vor auf ihren ersten Sieg, weil sechs Partien unentschieden endeten.

Der AC Mailand musste mit dieser Ausbeute gar zufrieden sein. Ohne die geschonten Kaka, Pirlo und Oddo fing sich Milan beim AC Siena durch zwei haarsträubende Fehler das 0:1 (24.) und quälte sich bis in die Nachspielzeit, um durch Nesta noch den Ausgleich zu erzwingen. Der Rückstand auf die Spitze vergrößerte sich damit auf vier Punkte.

Maik Großmann