Deutliche Lebenszeichen

Rechtfertigte seine Einwechslung mit einem Doppelpack: 
<br>Bergamos Simone Padoin
Während im oberen Viertel der Tabelle nach Siegen der ersten Vier alles beim Alten blieb, rückte man im Keller noch enger zusammen. Denn die vor dem Spieltag ein wenig abgeschlagenen Teams aus Cagliari und Reggina gaben deutliche Lebenszeichen von sich und fuhren im Gegensatz zur Konkurrenz Dreier ein. Insgesamt wurden die Tifosi mit außergewöhnlichen 33 Treffern verwöhnt.

Im Topspiel zwischen dem zweitplatzierten AS Rom und dem AC Mailand lagen die Gäste durch ein Tor von Kaka (56.) bis zwölf Minuten vor Schluss in Front. Doch dann schlugen die eingewechselten Giuly und Vucinic (81.) zu und bescherten den Gelb-Roten einen 2:1-Sieg. Mit dem gleichen Ergebnis endete das Duell zwischen dem Klassenbesten Inter Mailand und Palermo. Ebenfalls keine Blöße gaben sich der Tabellendritte Juventus Turin, der sich dank eines späten Treffers des neu in die Partie gekommenen Vincenzo Iaquinta (88.) mit 1:0 gegen Neapel durchsetzte, und sein Verfolger Florenz. Die Toskaner schossen gegen den Mittelfeldklub FC Genua durch Santana (19.), den wiedergenesenen Mutu (30.) und Pazzini (56.) einen klaren Vorsprung heraus, ehe Masiero in der 83. Minute den 3:1-Endstand markierte. Durch den Sieg erhöhte die Fiorentina den Abstand zum ebenfalls auf die Champions-League-Teilnahme spekulierenden AC Mailand auf vier Punkte.

Im Wettlauf um die UEFA-Cup-Plätze konnte sich Sampdoria Genua, das mit 3:1 gegen das abstiegsbedrohte Catania gewann und sich dadurch vom siebten auf den sechsten Rang emporschwang, einen leichten Vorteil erarbeiten. Möglich war der Sprung, weil der alte Inhaber des Platzes, Udinese Calcio, nicht über ein 2:2 gegen Lazio Rom hinauskam. Die Hauptstädter gingen durch Goalgetter Rocchi (11.) und Ledesma (80.) zweimal in Führung, doch Ferronetti (56.) und Di Natale (86.) hatten die passenden Gegenmittel parat. Hoffnungen auf den Einzug ins internationale Geschäft durfte sich neben Genua und Udinese auch Atalanta Bergamo machen, das einen deutlichen 4:1-Erfolg über Empoli einfuhr. Ein Sonderlob verdiente sich dabei Simone Padoin. Der 23-Jährige wurde in der 54. Minute aufs Feld geschickt und machte seine ersten beiden Tore in dieser Saison (77./84.).

Ebenfalls eine Premiere feierte der Argentinier Hector Cuper, der nach der am Montag erfolgten Entlassung von Domenico Di Carlo erstmals auf der Trainerbank des abstiegsgefährdeten FC Parma Platz nahm und ein 1:1 seiner neuen Schützlinge gegen Mitkonkurrent Livorno sah. Dreifach – und das in völlig überzeugender Art und Weise – punkteten dagegen zwei andere Kellerkinder, die vor dem Spieltag noch ein wenig abgeschlagen waren: Schlusslicht Cagliari bezwang den FC Turin nach Treffern von Jeda (11.) und Doppelpacker Roberto Acquafresca (22., Handelfmeter/57.) mit 3:0 und Reggina schaffte gegen den AC Siena sogar einen 4:0-Sieg. In die Torschützenliste trugen sich Brienza (9./39.), Cozza (19.) und der eingewechselte Missiroli (68.) ein.

Christian Brackhagen

Serie A
- 28. Spieltag

Samstag, 15.03.2008
0:111'
2:286'
Friuli (Udine) · Zuschauer: 13400 · Schiedsrichter: Dino Tommasi
0:156'
1:178'
2:181'
Olympiastadion (Rom) · Zuschauer: 60200 · Schiedsrichter: Nicola Rizzoli ( Bologna )
Sonntag, 16.03.2008
1:05'
1:125'
Giuseppe Meazza (Mailand) · Zuschauer: 48400 · Schiedsrichter: Andrea De Marco
Armando Picchi (Livorno) · Zuschauer: 11900 · Schiedsrichter: Roberto Rosetti ( Turin )
1:09'
2:019'
3:039'
4:068'
Oreste Granillo (Reggina) · Zuschauer: 10700 · Schiedsrichter: Gabriele Gava
1:011'
Sant'Elia (Cagliari) · Zuschauer: 12500 · Schiedsrichter: Oscar Girardi
1:068'
1:173'
2:176'
3:186'
Luigi Ferraris (Genua) · Zuschauer: 12800 · Schiedsrichter: Andrea Romeo
1:019'
2:027'
3:077'
3:183'
4:184'
Atleti Azzurri d'Italia (Bergamo) · Zuschauer: 10400 · Schiedsrichter: Mauro Bergonzi
1:019'
2:030'
3:056'
3:183'
Artemio Franchi (Florenz) · Zuschauer: 27600 · Schiedsrichter: Nicola Ayroldi
1:088'
Delle Alpi (Turin) · Zuschauer: 22600 · Schiedsrichter: Gianluca Rocchi ( Florenz )

Die Leute brauchen das ja nicht zu verstehen. Wichtig ist nur, welcher Erfolg am Ende dabei herauskommt.

— Uli Hoeneß