Lauter Heimsiege

Erzielte das 3:0 für Thun: Milaim Rama
Eine Runde für die Heimteams gab es nach der Länderspielpause in der Schweizer Super League. Basel distanzierte die Young Boys nun bereits um neun Punkte. Luzern und Sion blieben dank ihren Siegen dran, wobei Sion noch ein grosser nachträglicher Punkteabzug droht. Thun und Zürich setzten sich gegen die Aufsteiger aus der Westschweiz deutlich durch.

Als Gast bei seinem ehemaligen Verein FC Basel hatte der Trainer der Berner Young Boys, Christian Gross, zu Beginn Grund zur Freude über den Auftritt seines Teams. Wegen einer höchstens hauchdünnen Abseitsstellung von Nef wurde der vermeintliche Führungstreffer aber nicht gegeben. Besser machten es die Routiniers auf der anderen Seite. Streller sorgte mit einer schönen Einzelleistung für die Basler Führung und Alex Frei hätte beinahe mit einem Haken nachgelegt. Nef rettete auf der Linie. Nach der Pause flachte das Spiel ab. Am Resultat änderte sich nichts mehr.

Die Pause tat dem FC Thun gut. Ein durch Diallo abgelenkter Schuss von Christian Schneuwly brachte die Berner Oberländer gegen Servette Genf in Führung. Eine von vielen weiteren Chancen nutzte Hediger zum 2:0. Die Entscheidung führte Rama nur vier Minuten nach seiner Einwechslung herbei. Servettes neuer Nationalspieler Rüfli verlor nach einem Zweikampf mit Lezcano einen Zahn, und Moubandje wurde kurz vor Abpfiff nach seiner zweiten Gelben Karte vom Platz gestellt. Für die Genfer war die Reise an die Thuner Sonne ein Ausflug zum Vergessen.

Mit seinem zweiten Saisontreffer brachte Chermiti den FC Zürich gegen Lausanne in Führung. Eine schöne Aktion von Marin brachte den Ausgleich. Doch kurz vor der Pause konnte auch Margairaz endlich für die Stadtzürcher skoren und stellte die Führung wieder her. Ein Zuspiel von Chermiti verwertete Aegerter mit dem Kopf zur Vorentscheidung. Das 4:1 durch Buff fiel schließlich aus einer Abseitsstellung, die Schiedsrichter Zimmermann jedoch entging. Ein kleiner Trost für den FCZ nach der Fortfaitniederlage im wegen randalierenden Fans abgebrochenen Derby gegen die Grasshoppers.

Die beiden Sorgenkinder der Liga heißen FC Sion und Neuchâtel Xamax. Sion verlor vor dem Walliser Kantonsgericht eine weitere Etappe im juristischen Streit um die Einsatzberechtigung von sechs seiner Spieler und muss nun mit einem möglicherweise einschneidenden Punkteabzug rechnen. Bei Xamax kamen gefälschte Bankgarantien des tschetschenischen Präsidenten zum Vorschein. Auf dem Platz fand nur Sion die richtige Antwort in dieser wirren Zeit. Afonso brachte die Walliser verdient in Führung. Yoda entschied die Partie bereits nach 18 Minuten.

Erst in der zweiten Hälfte nahm das Spiel Luzern gegen die Grasshoppers Fahrt auf. Knapp nicht aus Abseitsstellung trat Zuber an und brachte die Gäste aus Zürich in Führung. Mit einem schönen Zuspiel bediente Hakan Yakin Gygax, der nach langer Verletzungspause wieder zurückgekehrt war und den Ausgleich besorgte. Nach der Gelbroten Karte von Smiljanic konnten die Innerschweizer die letzten zehn Minuten mit einem Mann mehr spielen und nutzten dies mit dem Siegtreffer von Sarr.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 16. Spieltag

Samstag, 19.11.2011
1:027'
Sankt-Jacob-Park (Basel) · Zuschauer: 32000 · Schiedsrichter: Sascha Kever
Diallo (ET)
1:034'
2:052'
3:069'
Arena Thun (Thun) · Zuschauer: 5100 · Schiedsrichter: Sascha Amhof
Sonntag, 20.11.2011
0:151'
1:168'
2:180'
swissporarena (Luzern) · Zuschauer: 16500 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )
1:011'
2:018'
Tourbillon (Sion) · Zuschauer: 9800 · Schiedsrichter: Patrick Graf
1:144'
2:145'
3:165'
4:188'
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 8100 · Schiedsrichter: Cyril Zimmermann

Die Spieler sind sehr groß. Und immer grätschen, grätschen, grätschen. Alle grätschen hier immer.

— Adhemar über seine Mitspieler in Deutschland