Servette Genf auf dem Weg nach Europa

Servette liegt nach seinem Sieg über den FC Zürich auf dem vierten Rang. Dank der Europa-League-Qualifikation von Luzern als Cup-Finalist haben die Genfer nun gute Karten fürs europäische Geschäft. Gleichzeitig scheint auch die finanzielle Situation wieder im Lot. Ein anderer Westschweizer Club, Lausanne, hat mehr Mühe und trennt sich trotz vorzeitigem Ligaerhalt von Trainer Rueda. Im Berner Derby gab es eine Punkteteilung und Basel verfälscht die Meisterschaft weiterhin nicht. Der Meister, dessen Topskorer Frei seinen 300. Treffer erzielte, spielte auch gegen die Grasshoppers stark auf.

Neun Tore gab es im Spiel des FC Basel gegen die Zürcher Grasshoppers. Gleich mit dem ersten Angriff brachte Paiva die Zürcher in Führung. Der Ausgleich durch Stocker sorgte für Verwirrung, weil Zuber hinter der Grundlinie außerhalb des Spielfeldes stand, aber trotzdem das Abseits aufhob. Der Treffer war korrekt. Noch vor der Pause erhöhte Zoua für das Heimteam. Kurz nach Wiederanpfiff lenkte Feltscher den Ball ins eigene Tor. Das 4:1 besorgte Alex Frei. Es war sein insgesamt dreihundertster Treffer. Kurz danach traf auch Huggel für den FC Basel. Doch das Spiel war noch nicht zu Ende. Paiva profitierte von einem Abwehrfehler Degens. Keine Minute später beförderte Zuber einen Abpraller ins Netz. Doch den letzten Treffer der Partie erzielten wieder die Basler. Zoua musste ein schönes Zuspiel nur noch einschieben.

Nach einer schwachen ersten Halbzeit brachte Stahel den FC Luzern nach einer Ecke von Gygax gegen Lausanne in Führung. Negrao konnte dank eines Foulelfmeters ausgleichen. Kurz vor Schluss bediente Winter zweimal Ferreira, der beide Male traf. Der Anschlusstreffer von Roux kam zu spät. In der Nachspielzeit mussten Sonnerat und Tall mit je der zweiten Gelben Karte vorzeitig vom Platz. Nach dem Spiel gab Lausannes Trainer Rueda bekannt, dass er nächste Saison die Waadtländer nicht mehr trainieren werde. Ob die Initiative zu dieser Trennung aber tatsächlich von ihm ausging, blieb umstritten.

Die Young Boys waren im Berner Derby gegen den FC Thun die aktivere Mannschaft. Trotzdem mussten sie schon früh einem Rückstand hinterher rennen. Marco Schneuwly, einer der Thuner mit Young Boys Vergangenheit, machte den Führungstreffer. Der verdiente Ausgleich durch Mayuka währte nicht lange. Wittwer besorgte mit dem Kopf die erneute Führung für die Berner Oberländer. Erst ein Foul an Costanzo und der danach folgende Elfmeter, den Spycher sicher verwandelte, retteten den Hauptstädtern den wichtigen Punkt im Rennen um die Europa League Plätze.

Der FC Zürich zeigte gegen Servette Genf eine gute Leistung. Nur die Chancenauswertung war mangelhaft. Nach der Gelb-Roten Karte von Kajevic wurde es für das Heimteam mehr als eine Halbzeit lang noch schwieriger, eine Reaktion auf die Klatsche gegen Basel zu zeigen. So war es schließlich Servette, das profitieren konnte. De Azevedo verwertete eine ungenügende Abwehr von Magnin. Die Genfer überholten damit den FC Thun und sind nun auf Europa League Kurs.

Andreas Beck, Bern