Luzern weiter ohne Makel

Drei Buden: Emmanuel Mayuka
Der FC Luzern bleibt nach neun Runden und seinem Sieg in Genf das einzige Team ohne Niederlage. Verfolgt werden die Innerschweizer durch Sion, das abseits vom juristischen Hickhack feinen Fußball zeigt. Basels Ambitionen bekam Lausanne bitter zu spüren, und die Young Boys hatten mit Xamax ebenfalls wenig Erbarmen. Thun kam mit Glück zu einem Punkt in Zürich, währenddem Sforzas Grasshoppers vorne wie hinten weiter Probleme bekunden.

Der FC Basel traf bei seinem Spiel gegen den Aufsteiger Lausanne-Sport kaum auf Gegenwehr. Der Meister fertigte die Waadtländer klar mit 6:0 ab und hätte sogar noch höher gewinnen können. Torschützen waren Streller, dreimal Alex Frei und dazwischen Huggel und Shaqiri. Das 4:0 durch Frei war ein geschenkter Elfmeter. Finks Mannschaft bestätigte damit eindrücklich seine gute Form der letzten Spiele.

Fast so klar besiegten die Berner Young Boys Neuchâtel Xamax. Beim ersten Heimsieg der Berner traf erstmals Ben Khalifa nach einer schönen Einzelleistung von Mayuka. Kurz darauf traf mit Spycher ein weiterer ehemaliger Bundesligaspieler zum ersten Mal im Berner Dress. Der vom Konkurs bedrohte Club aus Neuenburg schwächte sich durch den Platzverweis von Geiger nach der dummen zweiten Gelben Karte zusätzlich selber. Trotzdem gelang Tréand noch vor dem Pausenpfiff der Anschlusstreffer nach einem Abpraller von Torhüter Wölfli. Die zweite Hälfte war dann aber wieder voll in Berner Hand. Zwei Tore von Mayuka besiegelten diese letztlich doch recht einseitige Partie.

Der FC Zürich war die bessere Mannschaft als der FC Thun. Einen starken Auftritt hatte Chickhaoui, der nach langer Verletzungspause erstmals wieder in der Startelf stand. Trotzdem reichte es Fischers Truppe nicht zu einem Tor. Fehlendes Abschlussglück und wohl auch ein wenig fehlendes Selbstvertrauen stand dem FCZ im Weg.

Ein Foul von Servettes Winter an Yakin ermöglichte diesem den ersten Treffer der Saison für den FC Luzern vom Punkt. Eine Viertelstunde später gab Yakin die Vorlage für das 2:0 durch Puljic mit seinem Freistoss. Der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürften, weil Puljic bei Ferreiras Kopfballverlängerung im Abseits stand. Luzern hatte weitere Chancen, aber auch Servette war nicht völlig passiv, fühlte sich aber durch Schiedsrichter Studers Entscheidungen nicht bevorteilt.

Erster Verfolger des FC Luzern bleibt der FC Sion, der gegen die Grasshoppers durch einen präzisen Freistoss von Feindouno in Führung ging. Luzern fehlte nach Emegharas Abgang zu Lorient ein treffsicherer Torschütze. Noch vor der Pause erhöhte Mutsch mit einem durch Smiljanic unglücklich abgelenkten Schuss auf 2:0. Dabei blieb es. Für Sion war es ein ungefährdeter Sieg im Tourbillon.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 9. Spieltag

Mittwoch, 21.09.2011
2:014'
3:022'
4:027'
5:052'
6:073'
Sankt-Jacob-Park (Basel) · Zuschauer: 26000 · Schiedsrichter: Stephan Klossner
2:020'
2:145'
3:159'
4:170'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 19200 · Schiedsrichter: Adrien Jaccottet ( Basel )
Donnerstag, 22.09.2011
0:115'
0:227'
Stade de Geneve (Geneve) · Zuschauer: 6100 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )
1:011'
2:042'
Tourbillon (Sion) · Zuschauer: 8300 · Schiedsrichter: Patrick Graf

Heute haben nicht wir, sondern der Schiedsrichter das Spiel verloren.

— Jürgen Kohler nach dem deutschen WM-Aus 1998 gegen Kroatien (0:3) und seinem letzten Länderspiel.