Favoritensiege zum Auftakt

Machte mit seinen zwei Treffern alles klar: Francosco Neri
Die ersten fünf Mannschaften der letzten Saison starteten alle mit Siegen ins neue Fußballjahr. Viele neue Gesichter und viel Kampfgeist prägten die ersten Spiele.

Die Berner Young Boys spielten im Samstag im UI-Cup gegen Olympique Marseille und durften zu diesem Zweck eine Vorpremiere im neuen Stade de Suisse-Wankdorf feiern. Obwohl das Stadion erst am 31. Juli 05 offiziell eröffnet wurde, konnten 14.000 Fans schon etwas frische Wankdorf-Luft schnuppern. Trotz der 2:3 Niederlage und den begrenzten Eintritten geriet die Partie zum Fest. Da hingegen die Neuenburger Maladière erst 2007 fertig gestellt sein wird, wurde die vorgezogene Begegnung zwischen Xamax Neuchâtel und dem BSC Young Boys wieder auf dem schlechten Rasen der La Charrière in La-Chaux-de-Fonds ausgetragen. Die Partie war geprägt durch kämpferische, teilweise auch unsportliche Aktionen. Griffiths foulte Raimondi im Strafraum. Sermeter verwandelte den Elfmeter sicher (35.). Beim nächsten Rempler zwischen ihnen stellte Schiedsrichter Rutz beide vom Platz (Raimondi direkt Rot, Griffiths Gelb-Rot, 45.). Den Ausgleich besorgte der neue Albaner Agolli (54.), ehe Neri mit zwei Toren (65., 73.) den Bernern die drei Punkte sicherte.

Aufsteiger Yverdon-Sport FC nahm die neue Saison etwas nervös in Angriff. Jedenfalls reiste die Mannschaft mit einem Satz blauer Leibchen zu den Zürcher Grasshoppers, welche ihre Klubfarben aber nicht abtreten wollten. Dafür stellten die Zürcher den Gästen einen Satz alter, roter Leibchen zur Verfügung. GC begann mit einem frühen Tor durch Salatic (3. Min.). Beim ersten Angriff der Gäste musste sich der von Trainer Latour geholte neue GC-Torhüter Coltorti aber gleich tunneln lassen. Vagner Gomes glich aus zum 1:1 (13.). Die überlegenen Grasshoppers gingen durch Dusan Pavlovic (18.) und Eduardo (50.) wieder in Führung, ehe sie wegen Nachlässigkeit noch das 3:2 durch Aguirre hinnehmen mussten (56.).

Meister FC Basel empfing den letztjährigen Tabellenletzten <Schaffhausen. Ergic verwandelte einen Eckball von Rossi zum 1:0 (36.). Dabei blieb es auch. Milaim Rama, der von Augsburg zurück in die Schweiz kehrte, konnte bei Schaffhausen noch keine Akzente setzen. Auch der Meister, obschon in weiten Teilen überlegen, vermochte noch nicht zu überzeugen.

Unter dem neuen Trainer Ralph Loose startete der FC St. Gallen glücklos gegen den FC Zürich. Bereits in der 2. Minute verschoss Bruno Suter einen Elfmeter. In einer engagierten Partie brachte Cesar die Gäste aus Zürich in Führung (28.). Marazzi glich aus (53.) und Tararache zirkelte einen Freistoss kurz darauf aus 30 Metern ins Netz zur erneuten Zürcher Führung. Der Druck der St. Galler vermochte die Niederlage nicht mehr abzuwenden. Im Gegenteil: Dzemaili musste in der 90. Minute wegen Reklamierens vom Platz, und Keita erhöhte in der Nachspielzeit auf 1:3.

Ein Fehler von Torhüter Colomba ermöglichte Gerber das 1:0 des FC Thun über den FC Aarau (41.). Neuling Bilibani stieß Lustrinelli im Strafraum. Armand Deumi, der diese Woche seine Lebenspartnerin in Kamerun verloren hatte, verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:0 Schlussstand (54.). Für den wohl besten Verteidiger der letzten Saison war dies der erste Strafstoss für Thun.

Andreas Beck, Bern

Früher war es normal, dass wir die Klasse erhalten. Deshalb ist die Freude bei mir nicht so groß. Früher hätte man sich in Frankfurt sehr darüber gefreut.

— Friedhelm Funkel, Trainer Eintracht Frankfurt, am Ende der Saison 2008/2009.