Zürich verzweifelte an Herzog

Verhinderte die Niederlage mit einigen tollen Paraden: Marcel Herzog
Grosse Enttäuschung bei Zürich und Aarau, aber erneuter Erfolg für Balakovs Hoppers. Xamax Neuchâtel suchte wieder den Anschluss zu den nächsten Abstiegskandidaten.

Weil der FC Basel im UEFA-Cup beschäftigt war, bot sich dem FC Zürich gegen den FC Schaffhausen die Chance, die Tabellenführung zu übernehmen. Tatsächlich hätte für dieses Spiel eine Platzhälfte gereicht. Aber wie die Zürcher es auch drehten und wendeten, es ging kein Ball ins Tor. Schwerarbeit für Schaffhausens Torhüter Herzog, und eine große Enttäuschung für die Platzherren auf dem Letzigrund.

Besser machte es der andere Stadtzürcher Verein, die Grasshoppers, die im Sankt Galler Espenmoos einen, bis auf einen Aussetzer, ebenbürtigen Gegner antrafen. Dos Santos traf völlig unbehindert bereits in der 9. Minute. Koubsky, der nach einem Zusammenprall liegen blieb, war jedenfalls nicht für den Brasilianer zuständig. Das zweite Tor von Dos Santos war dann eher ein Zufallsprodukt. Ein abgelenkter Aufsetzer, unhaltbar für Razetti.

Nach starkem Beginn erhielt der FC Thun beim FC Aarau einen Elfmeter, weil der Schiedsrichterassistent ein Handspiel von Wardanjan gesehen haben wollte. Deumi verwandelte sicher für Thun. In der zweiten Halbzeit war es eher der FC Thun, der noch zu Chancen kam, insgesamt verlor das Spiel aber an Qualität.

Im Abstiegsduell der beiden Westschweizer Clubs Xamax Neuchâtel und Yverdon gelang dem Neuenburger Sehic, bei der ersten Chance, gleich ein Treffer. Sehic war es auch, der Nuzzolo auf dem schwer spielbaren Rasen in La Chaux-de-Fonds die Vorlage zum 2:0 gab. Zusätzlich freuen durften sich die Neuenburger, weil die Disziplinarkommission das wegen unspielbarem Terrain verschobene Spiel gegen den FC Basel aus der 26. Runde nicht verloren gab, sondern neu ansetzte.

Andreas Beck, Bern

Ich fürchte, das wird wie nach einem vierwöchigen Urlaub auf Bali: Dort hast du Ruhe gefunden, ein Buch gelesen und dir vorgenommen, dir in Zukunft mehr Zeit für dich selbst zu nehmen. Und dann bist du zwei Tage zurück im Büro, und alles ist wieder gleich.

— Weltmeister Christoph Kramer auf die Frage nach möglichen Veränderungen im Fußball nach Corona.