Freud und Leid in Zürich und Bern

Vorgabe nicht erfüllt, dennoch im Amt: Andy Egli
Mit Thun und dem FC Zürich standen nach der fünften Runde je ein Team aus Zürich und Bern neben Meister Basel an der Spitze. Bei den Berner Young Boys und den Zürcher Grasshoppers lief es hingegen eher harzig. Leichte Entspannung in der Trainerposse in Aarau.

Der FC Schaffhausen kam gegen die Berner Young Boys mit tollem Kombinationsfußball zum ersten Saisonsieg. Schön herausgespielte Tore von Todisco (36.) und Rama (70.) konnten die Berner jeweils wieder ausgleichen. Der 18-jährige Pirmin Schwegler mit einem herrlichen Freistoss (60.) und der Ex-Schaffhauser Francisco Neri (87.) wollten den Bernern wenigstens einen Punkt retten. Da Silva holte die drei Punkte aber in der Nachspielzeit verdientermaßen in die Ostschweiz.

Yverdon-Sport holte seinen ersten Super League Punkt ausgerechnet beim FC Aarau. Aguirre (27.) traf für die Westschweizer, Berisha (36.) für Aarau. Damit hatte Aarau-Trainer Andy Egli sein Ultimatum (6 Punkte aus den letzten drei Spielen) nicht erfüllt und hätte eigentlich gehen müssen. Die Clubverantwortlichen der ehemaligen Hitzfeld-Elf hatten sich aber anders entschieden und hielten doch noch an Egli fest.

Ex-Thun-Trainer Latour brachte die Rückkehr ins Lachenstadion mit seinem neuen Verein Grasshopper Club Zürich kein Glück. Trotz frühem Führungstor (Rogerio, 4.) musste er alle drei Punkte seinem alten Verein FC Thun überlassen. Lustrinelli (51.) und Bernardi (81.) trafen für das Überraschungsteam aus dem Berner Oberland, das das Champions-League-Quali-Rückspiel gegen Malmö (23. 8.) vor vollem Haus im Berner Wankdorf spielen konnte.

Der FC Zürich grüsste neu von der Tabellenspitze. Die Zürcher gewannen gegen Neuchâtel Xamax, obwohl sie ein Tor weniger schossen. Nach Elfmeter von Cesar (10.) und Tor von Keita (78.) konnten die Gäste jeweils wieder ausgleichen (Xhafaj, 22.; Rey, 85.), ehe Oppliger mit einem Eigentor in der Nachspielzeit den Zürchern den Sieg schenkte.

Offensivfußball vom Feinsten wurde im ausverkauften Sankt Galler Espenmoos gefeiert (11.300 Zuschauer). Das erfolgreichste Sturmduo der Super League; Hassli und Tachie-Mensah trotzten dem Meister aus Basel einen Punkt ab. Tore für Basel durch Petric (5.) und Gimenez (13., 58.), für Sankt Gallen durch Hassli (35., 82. Elfmeter) und Koubsky (60.). Die Gelb-Rote Karte hatte Schiri Laperriere wohl versehentlich gegen Baykal gezogen, denn nicht er, sondern Sterjovski hatte den St. Galler Koubsky im Strafraum zurückgehalten und dadurch den Elfmeter verschuldet.

Andreas Beck, Bern

Wir spielen nicht gegen Haaland, sondern gegen Borussia Dortmund. Es ist eine Beleidigung für die anderen zehn Dortmunder Spieler, wenn ihr nur über Haaland sprecht.

— Erik ten Hag, Trainer von Ajax Amsterdam, vor dem Champions-League-Spiel gegen Borussia Dortmund (4:0).